Plattling/Deggendorf
Kreisjugendring Deggendorf feiert 2022 sein 75-Jähriges

10.10.2021 | Stand 20.09.2023, 5:15 Uhr
Sabine Göschl

Einstimmig: Beim Kreisjugendring herrscht Einigkeit. Außerdem freuen sich die Verantwortlichen auf das kommende Jahr. Dann steht nämlich das 75-jährige Bestehen auf der Agenda. Dieses Jubiläum soll ausgiebig gefeiert werden. −Foto: Göschl

Mit Eincheck-Bereich, Hygieneschleuse und corona-gerechtem Snack im Freien hat die zweite Vollversammlung des Kreisjugendrings am Donnerstagabend im Haus der Jugend begonnen. Die Vorstandschaft um stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Barth und Geschäftsführer Martin Hohenberger hießen dazu über 40 Delegierte sowie als Ehrengäste stellvertretenden Landrat Josef Färber, Plattlings stellvertretenden Bürgermeister Franz Geisberger, Kreisjugendbeauftragten Paul Linsmeier sowie Plattlings Jugendbeauftragten Thomas Emberger willkommen.

KJR agiere "verlässlich verantwortungsvoll"

"Laut einer UNICEF-Studie leide jeder siebte junge Mensch zwischen zehn und 19 Jahren unter einer diagnostizierten psychischen Störung. Die Auswirkungen durch Corona kämen noch hinzu und werden über viele Jahre spürbar sein", zitierte Vize Barth. Dass der KJR hier zwar nicht als "Allzweckwaffe" dienen könne, sei verständlich und auch nicht dessen Anspruch. Man wolle aber "Angebote generieren, die Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit geben, etwas zu tun und mit Gleichaltrigen zusammenzukommen".

Dies bewies der KJR Deggendorf bereits im Sommer trotz schwieriger Bedingungen eindrucksvoll: Insgesamt habe man über 300 Kindern und Jugendlichen sechs Wochen lang Ferienfreizeiten auf dem Zeltplatz oder im Luna Park angeboten. Barth dankte an dieser Stelle den zahlreichen ehrenamtlichen Betreuern. In Ergänzung der vielen kommunalen Angebote mit Kontakt zum KJR war zusätzlich das Spielmobil wieder auf Landkreis-Tour und machte an über 30 Stationen Halt. Dass aus dem Sommer "keine Positiv-Fälle" bekannt sind, zeige auch, dass der KJR und die Verbände "verlässlich, verantwortungsvoll agieren und auch mit Corona umgehen, ohne eine ganze Generation mit ihren Bedürfnissen nach sozialem Leben und Teilhabe unbefriedigt zurückzulassen", so Barth.

Geschäftsführer Hohenberger legte die Jahresrechnung 2020 vor. "Trotz vieler Ausfälle durch die Pandemie und weiterlaufender Kosten kann dank Zuschuss des Landkreises und weiterer akquirierten Fördergelder ein ausgeglichener Haushalt 2020 präsentiert werden. Wir mussten keine Schulden machen und sind mit einem ,blauen Auge‘ davongekommen." Nach dem Bericht der Kassenprüferin Sabine Feuerecker, die auch stellvertretend für Co-Prüferin Michaela Karl sprach und einwandfreie Führung der Bücher bestätigte, wurde die Jahresrechnung einstimmig beschlossen und die für 2020 verantwortliche Vorstandschaft einstimmig entlastet.

Kreisjugendring ruft zum Neustart auf

Auch der vorgestellte Haushaltsplan 2022 wurde einstimmig angenommen, ebenso wie die Neuwahl der Rechnungsprüferinnen Sabine Feuerecker und Astrid Ruschitschka.

Die vorgestellte Arbeitsplanung 2022 steht im Zeichen des "Re-Start"-Projektes, das der Bayerische Jugendring initiiert hat, um das "wieder Loslegen" zu unterstreichen. Außerdem steht das 75-jährige Bestehen des KJR Deggendorf ganz groß im Terminkalender. Natürlich sollen auch die Ferienfreizeiten in gewohnter Manier angeboten werden, genauso wie die Beratung und Unterstützung der Vereine, Verbände und Kommunen durch die Geschäftsstelle des KJR. Ein gedrucktes Programm soll es ab Dezember geben, ab dann sind auch die Anmeldungen möglich. Eine digitale Plattform, die kommunenübergreifend Vernetzung und Anmeldung ermöglicht, ist in Planung.

"Der KJR kann sich auf den Landkreis verlassen"

"Wie James Bond übernimmt auch der KJR immer spezielle Aufgaben", formulierte zweiter Bürgermeister Geisberger seine Dankesworte. Stellvertretend für die Landkreisbürgermeister überbrachte er seinen Dank: "Es war wichtig für die Kinder, dass wieder was geboten wurde. Ihr leistet ganz, ganz tolle Arbeit! Danke! Ich freue mich, wenn wir zum 75. des KJR richtig feiern können."

Vize-Landrat Josef Färber überbrachte die Grüße von Landrat Bernreiter und dankte für das Engagement. Auch er freue sich über das anstehende Jubiläum, nicht nur weil der KJR genauso alt werde wie er. Außerdem sicherte Färber mit Blick auf die vorgestellte Jahresrechnung 2020 und den dabei dankbar erwähnten Zuschuss des Landkreises zu: "Der KJR kann sich auf den Landkreis verlassen."