Der Friedhof in Pielweichs hat nun auch einen Vasenbaum. Hinter der Kirche, dort neben dem Gießwasserbrunnen, hat Friedhofsvorarbeiter Richard Walde einen Holzbalken mit Metallständern für 24 Vasen aufgestellt und liebevoll mit kleinen Rosensträuchern umrahmt. Da habe eine Hand in die andere gegriffen, freuen sich Stadträtin Sabine Bernauer, Friedhofsverwalterin Monika Beham und Walde. Parteiübergreifend haben Sabine Bernauer (CSU) und Monika Beham (Freie Wähler) den Wunsch derer, die Gräber auf dem Pielweichser Friedhof pflegen, im Stadtrat vorgetragen.
Richard Walde hat den Auftrag des Stadtrates dann umgesetzt. Er wird sich kümmern und verlassene Vasen wieder einsammeln, so wie er auch die Gießkannen des Friedhofes wieder an ihren Platz vor dem Wasserbrunnen zurück bringt. Sein Wunsch aber ist, dass die Vasen, die nicht mehr benötigt werden, von den Nutzern wieder gesäubert und zurück gebracht werden. Das sei auch ein Ausdruck der Wertschätzung und Anerkennung, findet er.
Auf dem Friedhof rund um die St. Jakobskirche können sich die Angehörigen schon seit einigen Jahren eine Vase ausleihen, die sich in die Erde stecken lässt. Das hat sich bewährt und funktioniert gut. Gerne haben Beham, Bernauer und Walde die Idee nun auch für Pielweichs aufgegriffen. Sie beobachte, dass der Friedhof gerade in der Coronazeit auch als Parkanlage gerne angenommen werde, so Beham. Ihr war wichtig, dass die Toilettenanlagen nun auch wieder geöffnet sind. "Wir können stolz darauf sein, dass unsere Friedhöfe so gut in Schuss sind", lobte sie die Arbeit von Richard Walde und seinem Mitarbeiter Norbert Zitzelsberger. Man sehe, dass die beiden ihre Aufgaben mit Herzblut erledigen.
Richard Walde betreut im Auftrag des Bauhofes seit 22 Jahren die Friedhöfe. Er kennt die meisten Gräber und ist Ansprechpartner für Besucher. Er schätzt die besondere Atmosphäre auf dem Friedhof als einen Ort der Ruhe, an den die Menschen kommen, um Verstorbenen nahe zu sein und auch die Natur zu genießen. Als ein Stück Heimat, zu dem die, die längst weggezogen sind, immer wieder gerne zurück kommen.
Friedhof auch als Ort der Begegnung
Der Friedhof sei auch ein Ort der Begegnung und ein wenig ein Aushängeschild für die Stadt Plattling, meint Sabine Bernauer. Auch sie freut sich, dass die Zusammenarbeit mit Walde so gut funktioniere. Eine neue Bank gibt es im Erweiterungsteil des Pielweichser Friedhofs und entlang der Hecke hat Walde eine Blumenwiese angesät. Ein Friedhof solle auch ein Stück lebendige Natur sein, findet Bernauer. Da gehöre es halt dazu, dass im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen.
