Stephansposching
Gemeinderat stimmt mehreren Bauvorhaben zu und debattiert über Ökologie

15.09.2021 | Stand 20.09.2023, 23:32 Uhr

Gespannt lauschen Bürgermeisterin Jutta Staudinger (l.) und die Gemeinderäte dem Vortrag von Petra Holzapfel rund um das Thema Bäume und Ökologie. −Foto: Huber

Mit dem "Megathema Ökologie", wie es Bürgermeisterin Jutta Staudinger bezeichnete, hat sich der Gemeinderat Stephansposching in seiner Sitzung am Dienstag, 14. September, beschäftigt. Dazu lud die Kommune Petra Holzapfel, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege beim Landratsamt Deggendorf, ein. Sie griff sich das Thema Bäume heraus und informierte die Gemeinderäte über die facettenreiche Thematik. Weiter stimmte das Gremium über mehrere Bauanträge ab und gab das gemeindliche Einvernehmen zu einem Infrastrukturprojekt.

Anton Hafner wird geehrt

Bevor die Sitzung jedoch inhaltlich an Fahrt aufnahm, überreichte Bürgermeisterin Staudinger ihrem Stellvertreter Anton Hafner einen Essensgutschein zu Ehren seiner 18-jährigen Mitgliedschaft im Gemeinderat. Das Jubiläum hatte bereits im vergangenen Jahr stattgefunden, wegen der Pandemie sahen Staudinger und Hafner jedoch von einer Feier ab.

Inhaltlich begann die Sitzung dann mit dem Vortrag von Petra Holzapfel. Sie unterstrich die Wichtigkeit von Bäumen als Baumaterial, als Klimaschützer und als Kulturgut. Bereits die alten Germanen hätten unter großen Linden Gericht gehalten. Und auch heute noch würden die imposanten Gewächse das Bild der Dörfer und der Straßen prägen. Holzapfel appellierte an den Gemeinderat: "Der Schutz der Bäume sollte hohe Priorität haben." Dazu gäbe es verschiedene Instrumentarien, wie ein Baumkataster oder eine kommunale Baumschutzverordnung.

Holzapfel sagte, dass der einzige gewichtige Grund zum Fällen von Bäumen die Straßenverkehrssicherheit sei. Dem pflichtet Staudinger bei und betonte, dass dies die gängige Praxis in Stephansposching sei. Obwohl Holzapfel und Staudinger viel Zuspruch aus den Reihen des Gemeinderates erhielten, teilten nicht alle diese Ansicht. So betonte etwa Roland Hof (SPD), dass es mehrere Gründe gebe, Bäume zu entfernen und dass die Wirtschaftlichkeit dabei nicht außer Acht gelassen werden dürfe. Einen Beschluss fassten die Gemeinderäte jedoch nicht, da es sich beim ersten Tagesordnungspunkt um einen rein informativen handelte.

Konkreter wurde es dann im Rest der Sitzung. Staudinger setzte das Gremium über den Neubau eines Einfamilienhauses in Rottenmann und über die Erweiterung einer Lagerhalle im Gewerbedorf Straßäcker in Kenntnis. Beide Anträge wurden an das Landratsamt weitergeleitet. Außerdem erteilten die Gemeinderäte das Einvernehmen für den Bau eines Zweifamlienhauses in der Hans-Carossa-Straße.

Auch der Änderung einer bereits genehmigten Gas- und Dampfturbinenmaschine auf dem Gemeindegebiet stimmte das Gremium einstimmig zu. Die bestehende Sprinkleranlage soll nicht mehr an der Trinkwasserversorgung, sondern am Löschwasservorratsbehälter angeschlossen werden. Zum Schutz vor Hochwasser stimmten die Gemeinderäte im fünften Punkt der Tagesordnung einer Einigung verschiedener Institutionen zur Errichtung des Polder Steinkirchen Teil zwei zu.

Bürgermeisterin Staudinger zeigte sich erfreut über die Lieferung von fünf mobilen Lüftungsanlagen für die Grundschule. Diese werden heute geliefert und sollen in vier Klassenräumen und einem Werkraum aufgestellt werden, wie Claudia Domaschka, Geschäftsleiterin der Gemeinde, auf PNP-Anfrage mitteilte. Für weitere stationäre Lüftungsanlagen erhält Stephansposching eine Förderung von 184000 Euro, informierte Staudinger weiter. Sie sollen mittelfristig in der Grundschule angebracht werden.