Plattling
Familie und Beruf: IT-Firma T.CON holt sich Preis

13.10.2021 | Stand 21.09.2023, 3:51 Uhr

Den Preis nahmen Kristina Raith und Volker Schröck von T.CON von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Familienministerin Carolina Trautner entgegen. −Foto: StMAS/Schäffler

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat am Montag in der Münchner Residenz die familienfreundlichsten Unternehmen Bayerns ausgezeichnet. Mit Arbeitsministerin Carolina Trautner überreichte er den Preis "Erfolgreich. Familienfreundlich" an 20 bayerische Top-Firmen. Eine davon ist die T.CON GmbH & Co.KG.

Einer Pressemitteilung der beiden Ministerien zufolge weist das Plattlinger IT-Unternehmen im Branchenvergleich einen überdurchschnittlichen Frauenanteil von 35 Prozent auf. Auch sind vergleichsweise viele der Teilzeitkräfte Männer (38 Prozent). Das IT-Unternehmen mit 339 Beschäftigten setze neben einer Vertrauensarbeitszeit und vielfältigen Arbeitsmodellen auf eine zielgerichtete, individualisierte Personalentwicklung. Zudem beteiligt sich das Unternehmen an den Kita-Gebühren.

Vom Homeoffice bis zum Lebensarbeitszeitkonto

Unternehmenssprecher Lars Reppesgaard lässt auf PZ-Nachfrage außerdem wissen, dass T.CON die Möglichkeit zu mobilem Arbeiten beziehungsweise Homeoffice inklusiver technischer Ausstattung schafft. Ebenso gibt es ein Lebensarbeitszeitkonto, um längere Freistellungsphasen finanzieren zu können sowie Ansprechpartner für persönliche und familienbezogene Entwicklungsthemen. Und nicht zu vergessen: Die Firma schmeißt auch ein Sommerfest für die ganze Familie. 45 Prozent der Belegschaft seien Eltern minderjähriger Kinder, erklärt Reppesgaard.

Aiwanger hob bei der Feierstunde hervor: "Familienfreundliche Personalpolitik fällt auf und wird in Zukunft die Visitenkarte, die für Gesprächsstoff sorgt. Bei den Prämierten sieht man, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf problemlos möglich und selbstverständlich ist." Die zentrale Herausforderung für die Zukunft der Wirtschaft sei die Suche nach Fachkräften.

Aiwanger: "Die Vorteile liegen auf der Hand"

Ein familienfreundliches Umfeld zahle sich im Doppelpack aus: Fachkräfte finden, Fachkräfte binden. Denn Familienfreundlichkeit ist laut Aiwanger ein Qualitätssiegel, auf das künftige Fachkräfte bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes hohen Wert legen. "Die Vorteile von Familienfreundlichkeit liegen auf der Hand: Weniger Mitarbeiterfluktuation, höhere Identifikation mit dem Betrieb, einfachere Gewinnung von Fachkräften, weniger Fehlzeiten, erhöhte Produktivität und besseres Betriebsklima", unterstrich der bayerische Wirtschaftsminister. "Gerade in der Pandemie konnten familienfreundliche Unternehmen flexibel und schnell auf die veränderten Arbeitsbedingungen reagieren. Ich hoffe, dass viele weitere bayerische Unternehmen den ausgezeichneten Beispielen folgen werden."

Trautner: "Es kommt auf die Bereitschaft an"

Arbeitsministerin Trautner betonte: "Unsere Preisträger zeigen, wie vielfältig Familienfreundlichkeit umgesetzt werden kann. Dabei kommt es nicht auf die Branche oder die Betriebsgröße an, sondern auf die Bereitschaft, auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzugehen. Davon profitieren nicht nur die Beschäftigten, sondern das ganze Unternehmen!"

Der Unternehmenswettbewerb "Erfolgreich. Familienfreundlich" ist eine Initiative im Rahmen des Familienpaktes Bayern. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie führt diesen Wettbewerb mit dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales alle zwei Jahre durch. Eine Jury bewertet die Bewerbungen, wie sich die Firmen bei familienbewussten Arbeitsbedingungen, Personalentwicklung, Unternehmens- und Führungskultur engagieren. Bei den ausgewählten Unternehmen werden diese Kriterien bei einem Vor-Ort-Besuch überprüft. Die Jury setzt sich aus Experten der beiden Ministerien, von Wirtschaftsorganisationen (vbw, BIHK, HWK), der Bertelsmann-Stiftung sowie einer Mehrfachpreisträgerin für innovative Unternehmensführung zusammen.

− pz/chh