Plattling
Duales Studium: Jury zeichnet Gabriel Wiedon aus

08.07.2021 | Stand 21.09.2023, 22:40 Uhr

Preisträger Gabriel Wiedon aus Plattling ist überzeugt vom Konzept des dualen Studiums: "Was gibt es Besseres, als das Gelernte vom Studium direkt in diversen Praxiseinsätzen umsetzen zu können?" −Foto: hochschule dual

Als herausragender Absolvent des dualen Studiums ist Gabriel Wiedon aus Plattling geehrt worden. Er hat Flug- und Fahrzeuginformatik an der Technischen Hochschule Ingolstadt und in Kooperation mit BMW studiert, inzwischen darf er sich Bachelor of Science nennen. Bereits zum siebten Mal zeichnete "hochschule dual" – Bayerns Netzwerk für duales Studieren – mit der vbw (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft) und den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbänden bayme vbm herausragende Absolventen der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit dem Dualissimo-Preis aus.

Sibler: Absolventen gelten als gefragte Fachkräfte

Bei der virtuellen Prämierungsveranstaltung am Montag ehrten Wissenschaftsminister Bernd Sibler, Dr. Christof Prechtl, stellvertretender Hauptgeschäftsführer von bayme, vbm und vbw und der wissenschaftlichen Leiter von "hochschule dual", Prof. Dr. Franz Boos, insgesamt fünf Preisträger. Die Auszeichnung ist mit jeweils 3000 Euro dotiert. Dem Aufruf waren mehr als 130 Absolventen gefolgt.

Wissenschaftsminister Sibler betonte: "Ein duales Studium verbindet in einmaliger Weise fundierte Theorie mit umfassender Praxis. Jungen Menschen, die sich für diesen Weg entscheiden, stehen vielfältige, sehr attraktive berufliche Entwicklungsmöglichkeiten offen." Mit den gesammelten Kompetenzen seien die Absolventen gefragte Fachkräfte, die die Zukunft im Freistaat Bayern entscheidend mitgestalten könnten.

Prechtl betont Chancen für Unternehmen

Die genannten Verbände engagieren sich schon seit Beginn intensiv für das duale Studium. Dr. Christof Prechtl erklärte die Hintergründe: "Das duale Studium bietet branchenübergreifend den Unternehmen eine großartige Möglichkeit, engagierte Nachwuchskräfte zu finden und früh an die Unternehmen zu binden." Das Modell des dualen Studiums sei am Bedarf der Wirtschaft ausgerichtet – und das mache es zu einem Erfolgsmodell für die Fachkräftesicherung.

Es gibt viele Gründe, warum sich Studieninteressierte für ein duales Studienmodell entscheiden; der Plattlinger Preisträger Gabriel Wiedon schwärmt: "Was gibt es Besseres, als das Gelernte vom Studium direkt in diversen Praxiseinsätzen umsetzen zu können?"

Bei der Veranstaltung wurden auch die Partner ausgezeichnet. Senay Pillny, zuständig für die Nachwuchssicherung der BMW AG, freute sich: "In erster Linie sehen wir darin die öffentliche Anerkennung unserer Aktivitäten zur Talententwicklung, die ja auch immer zugleich eine Form von Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung darstellt. Wenn dies dazu beiträgt, dass auch weitere Unternehmen in diesem Bereich aktiv werden, freut uns das umso mehr."

Ein duales Studium etablieren, ist zu Beginn mit Aufwand verbunden. Eine Investition, die sich für Prof. Dr. Franz Boos, wissenschaftlicher Leiter von "hochschule dual", lohnt.

Wiedon hilft Geflüchteten bei der Integration in den Arbeitsmarkt

Dr. Christof Prechtl zeigte Gabriel Wiedons bisherigen Weg auf. "Aufgrund seiner außergewöhnlichen Leistungen, die Wiedon im Bachelorstudium und im Unternehmen gezeigt hat, wurde er in das BMW Fastlane Masterprogramm für herausragende SpeedUp-Teilnehmer aufgenommen. Er studiert jetzt im Masterstudiengang Robotics, Cognition, Intelligence an der Technischen Universität München." Im Empfehlungsschreiben betonte sein Mentor bei BMW, Andreas Bauer, nicht nur die "herausragenden fachlichen Leistungen", sondern vor allem seine Eigeninitiative bei der Organisation seiner unterschiedlichen Praxiseinsätze. Seinen dreimonatigen Auslandseinsatz in Peking habe er sich durch den eigenständigen Aufbau eines Netzwerkes selbst organisiert. Wiedon studierte auch ein Semester an der University of Nevada, USA. In enger Abstimmung mit seinen Professoren an der TH Ingolstadt belegte er explizit die Module belegt, die es ihm ermöglichten, sein Studium in Regelstudienzeit abzuschließen.

Dr. Prechtl betonte außerdem: "Neben herausragenden Leistungen im Studium, überdurchschnittlichem Einsatz im Unternehmen inklusiv seinem Engagement für Nachwuchsförderprogramme der BMW AG engagiert er sich auch ehrenamtlich in besonderer Weise. Als Mentor für Geflüchtete bei der Integration in den Arbeitsmarkt und als Guide für Sehbehinderte und Läufer mit Handicap beim Laufsportverein Achilles in München steht er anderen Menschen hilfsbereit zur Seite."

− pz