Plattling
Ausstellung zum Fotowettbewerb "Im Sucher: mei Plattling"

01.10.2021 | Stand 20.09.2023, 1:57 Uhr

"Das ist noch wahre Fotokunst", sagt Bürgermeister Hans Schmalhofer (l.), während Alois Lehner vom Fotoclub über Blende, Belichtungszeit und weitere Faktoren, die bei der Entstehung eines Fotos wichtig sind, spricht.

"Mei Plattling", nennt die Stadt ihren sogenannten Online-Marktplatz. Der Regenbogen Kunst- und Kulturverein und der Fotoclub haben sich das Wortspiel zu eigen gemacht und einen Fotowettbewerb mit dem Motto "Im Sucher: mei Plattling" ausgerufen – und das schon im Sommer vergangenen Jahres. Am Donnerstagabend sahen einige geladene Gäste 30 der eingereichten Werke im Bürgerspital. Die Ausstellung ist heute und morgen sowie am Samstag und Sonntag, 9. und 10. Oktober, jeweils von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Es gilt die 3G-Regel.

30 Werke von zehn Fotografen

"Wie den neuen James-Bond-Film mussten auch wir diese Ausstellung mehrmals verschieben", eröffnete Kornelia Klingbeil-Knodel, stellvertretende Vorsitzende des Regenbogen Kunst- und Kulturvereins Plattling, den Presserundgang. Insgesamt wurden 56 Fotos eingereicht. Im Bürgerspital hängen nun 30 gerahmte Werke von zehn Teilnehmern: Nico Englsberger, Lisa Holmer, Karl Janker, Alois Lehner, Reinhard Mattioni, Johannes Reicher, Konrad Steininger, Alfred Süß, Regina Unertl und Sabrina Weigl.

Das offen gewählte Thema ließ den Hobby-Fotografen Spielraum bei der Motivauswahl: Dass sowohl die Isar als auch der Verkehr die Stadt prägen, schlägt sich bei den ausgestellten Fotos aber nieder. Ein Bild zeigt zum Beispiel die Isar im Herbst. "Das gefällt mir besonders gut", sagt Klingbeil-Knodel. Während der Pandemie spazierte sie oft an der Isar entlang. Die warmen Farben bereiteten ihr Freude. Zudem beeindruckte sie, dass bei der Aufnahme die im Fluss liegenden Steine hervorschimmern, während an anderer Stelle das Spiegelbild der bunt gefärbten Blätter zu betrachten sind.

Blende, Belichtungszeit und Co.

Alois Lehner wusste Bürgermeister Hans Schmalhofer mit der Entstehungsgeschichte eines Fotos zu begeistern. Er mache sich zuvor Gedanken über die Uhrzeit, den Stand der Sonne, die Belichtungszeit, Fokus und die Größe der Blende, um am Ende ein besonderes Bild schießen zu können. Schmalhofer ging auf die Flut an Fotos ein, die dank Smartphones täglich geschossen werden. Doch hier könne der Besucher noch wahre Fotokunst begutachten.

Auch ein Schwarz-Weiß-Bild der schon oft kritisierten Wand am Magdalenenplatz fand den Weg in die Ausstellung. So sieht jener Fotograf also "sei Plattling" und äußert so wohl seine Kritik.

Ausstellungsbesucher können abstimmen

Die Ausstellungsbesucher können die Fotos bewerten. Die Bilder mit der höchsten Zustimmung werden mit 200, 100 und 50 Euro prämiert. Aus allen abgegebenen Stimmzetteln der Besucher werden zudem drei per Los gezogen. Die Gewinner erhalten je einen Gutschein über 50 Euro, der bei einem regionalen Fotogeschäft nach Wahl eingelöst werden kann.

Wer sich für Fotografie interessiert, darf gerne bei den Treffen des Fotoclubs, die jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat um 19 Uhr im ESV-Vereinslokal in der Enchendorfstraße 27 stattfinden, teilnehmen.

− chh