Osterhofen
"Wohnen am Stadtpark": Alle Bedenken ausgeräumt

21.09.2021 | Stand 20.09.2023, 4:34 Uhr

Der alte Baumbestand am Altenheim soll erhalten bleiben. −F.: sch

Mit zwei Gegenstimmen hat der städtische Bauausschuss gestern in seiner Sitzung in der Stadthalle die von den Fachstellen eingegangenen Stellungnahmen zum Bebauungsplan "WA Wohnen am Stadtpark" zur Kenntnis genommen. Der vom Planungsbüro SOplus (Seidl und Ortner) überarbeitete Entwurf wird nun erneut einen Monat lang öffentlich ausgelegt.

Sabine Altmann vom Stadtbauamt ging auf die einzelnen Forderungen ein. Diese betrafen u. a. die Tiefe von Abgrabungen bzw. Höhe von Auffüllungen zur Herstellung von Sickermulden oder Verkehrsflächen sowie die Errichtung von Stützmauern und Vorgaben zur Baumpflanzung. Der Hochwasserschutz sei einkalkuliert worden: Das Garagengeschoss könne geflutet werden, da sich die Wohnungen des Mehrfamilienhauses und auch die Schlafräume über dem Niveau eines hundertjährlichen Ereignisses befinden. Rettungsdienste könnten das Gebäude über eine Fluchtreppe erreichen, die Löschwasserversorgung sei gesichert und ein Brandschutzkonzept derzeit in Arbeit.

Der Bund Naturschutz lobt das Konzept "innen vor Außen", zweifelt aber den Bedarf an. Das Grundstück sei keine reine Baulücke, sondern eine weitgehend intakte, parkähnliche Fläche. Der alte Baumbestand müsse erhalten werden. Die Stadt hält diesem Argument das "Potenzial zur Innenentwicklung" entgegen. Der Bedarf für barrierefreies Wohnen sei vorhanden.

Franz Groh, der eine Unterschriftenaktion gegen das Projekt mit initiiert hatte, verwies nochmals auf die ablehnende Haltung der Unteren Naturschutzbehörde wegen der Gehölzbestände und Versiegelung von Überschwemmungsflächen, die auch die 1400 unterschreibenden Bürger kritisiert hatten. Er erreichte zumindest, dass im Beschluss eingearbeitete worden, dass der Investor Roland Lang erforderliche Ausgleichsfläche im Stadtgebiet nachweisen muss.

Die weiteren Berichte aus der Sitzung lesen Sie in der morgigen OZ-Ausgabe.

− sch