Buchhofen
Tagespflege soll im Sommer starten

Baustellenbesichtigung durch Gemeinderat – Gefördertes Projekt wird vorfinanziert

28.11.2021 | Stand 21.09.2023, 1:53 Uhr

Einen Ortstermin hatte Bürgermeister Josef Friedberger (v.r.) mit Planer Stefan Vogl und Betreiber Andreas Metzger (l.) hatte der Gemeinderat Buchofen (im Bild Irene Wenninger) am Samstagvormittag an der alten Schule, die zur Tagespflege für Senioren umgebaut wird. −Foto: Friedberger

Über den Baufortschritt der Senioren-Tagespflegeeinrichtung in der alten Schule in Buchhofen hat sich der Gemeinderat am Samstagvormittag informiert. Bürgermeister Josef Friedberger begrüßte dazu Planer Stefan Vogl vom Architekturbüro Riemann, das Betreiber-Ehepaar Sabine Helmer und Andreas Metzger sowie Dagmar Friedberger als künftige Pflegedienstleitung.

Mittlerweile sind auf der Baustelle äußere Veränderungen deutlich erkennbar. Der Anbau für den Aufzug wurde errichtet und auch der Wintergarten, der vom Essbereich aus begehbar ist, ist angebaut und bereits mit abgedichtetem Dach versehen. Das Dach soll begrünt werden. Der Wintergarten erhält eine Fußbodenheizung und ist somit zusätzlicher Wohn- und Aufenthaltsraum. Dem Glasanbau ist eine Terrasse vorgelagert.

Der Haupteingang wird nach Osten verlegt

Der Haupteingang wird auf die Ostseite des Gebäudes verlagert, wo sich auch der Zugang zum Lift befindet. Der bisherige Eingangsbereich mit den bunten Glasfenstern im Treppenhaus bleibt bestehen, wird aber nur noch als Treppenhaus benutzt.

Planer Vogl stellte den Gemeinderäten Ideen zur Fassadengestaltung vor. Zwar muss ein komplett neuer Anstrich erfolgen, aber dennoch schlug Vogl vor, das Gelb beizubehalten. Seitens der Gemeinderäte kam der Vorschlag, eine andere Farbe zu nehmen. Der Planer wird nun einige Vorschläge erarbeiten, über die in einer der nächsten Sitzungen beraten werden soll.

Im Innenausbau wird auf eine freundliche und helle Gestaltung geachtet. Angedacht sind pflegeleichte Kunststoff-Böden in Eiche-Optik für die Aufenthaltsräume und in Grau für die Flure. Im Erdgeschoss befinden sich Aufenthaltsraum, Ess- und Küchenbereich sowie ein Personalraum und die Sanitäranlagen. Diese gibt es auch im Obergeschoss, wo zudem ein Werkraum, ein Therapieraum und ein Ruheraum untergebracht sind. "Im Werkraum kann alles gemacht werden, was auch in der Schule gemacht wurde", erklärte Andreas Metzger. Der Flur im Obergeschoss wird als "Bewegungsflur" gestaltet, bei dem – je nach Möglichkeit und Wunsch der Tagesgäste – beispielsweise Softkegeln stattfinden könnte.

Während Erdgeschoss und Obergeschoss ausschließlich für die Senioren-Tagespflege zur Verfügung stehen, entsteht im Keller ein Multifunktionsraum, der auch von Gemeinde oder Vereinen genutzt werden kann. Der dort befindliche große Raum mit zwei Glastüren zum Lichthof wird durch eine Schiebe-Trennwand in zwei Räume geteilt. Es wird eine Toilette eingebaut, und auch ein Nebenraum steht als kleines Lager zur Verfügung. Da der Zugang über das Treppenhaus erfolgt, bleiben die Räume der Senioren-Tagespflege von der Kellernutzung unberührt.

Seitens des Pflegedienstes wurde erneut betont, wie wichtig ihnen die Öffnung nach außen und die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung ist. Der straßenseitige Grünbereich wird auch mit Spielgeräten aufgewertet, um Alt und Jung zusammenzubringen. In der Einrichtung können sich auch ehrenamtliche Kräfte oder Begleitpersonen von Tagesgästen einbringen.

Dem Konzept des Pflegedienstes entspricht es auch, vor Ort zu kochen, eventuell auch unter Einbeziehung der Senioren. "Wir wollen das Essen nicht liefern lassen. Wir suchen jemanden, der hier kocht", hob Metzger hervor.

Tagespflege heißt "Alte Schule am Herzogbach"

Wenn alles klappt, soll die Senioreneinrichtung im Sommer 2022 starten. Es können bis zu 24 Tagesgäste aufgenommen werden. Die Senioreneinrichtung soll den Namen "Alte Schule am Herzogbach" erhalten, um damit an die frühere Bestimmung des Gebäudes anzuknüpfen.

Der Umbau wird vom Amt für Ländliche Entwicklung zwar mit 1,28 Millionen Euro stark gefördert, muss aber wegen der knappen Finanzmittel des ALE von der Gemeinde zunächst zu 100 Prozent vorfinanziert werden. Bei einer Kostenschätzung von 1,8 Millionen ist das ein dicker Brocken für die kleinste Gemeinde im Landkreis. Der Gemeinderat steht dennoch voll hinter dem Projekt. "Die Seniorenbetreuung ist mir ein großes Anliegen und ich bin stolz, dass Buchhofen das hinbekommt", freute sich Bürgermeister Josef Friedberger.

− tf