Zu Fuß nach Altötting pilgern oder zumindest ein Teilstück davon: Eine Pilgertour haben viele Wallfahrer im vergangenen Jahr auch alleine unternommen. Doch heuer wird es nach zweijähriger Corona-Pause endlich wieder eine "richtige" Jugendfußwallfahrt mit dem Kirchlichen Jugendbüro Osterhofen geben – und damit auch das Gemeinschaftsgefühl im Glauben.
Dazu passt das diesjährige Wallfahrtsmotto: "Steh auf und geh!" setzt ein Zeichen für den Aufbruch nach Corona, erläutert Jugendseelsorger Klaus Berger. Und gleichzeitig transportiert es den Friedensgedanken hinsichtlich des Kriegs in der Ukraine, "weil wir als kirchliche Jugend klar Stellung dagegen beziehen."
Gemeinsam mit Jugendreferentin Michaela Bogner organisiert Berger die Jugendfußwallfahrt ab Osterhofen. Gestartet wird am Donnerstag, 29. April, um 5 Uhr früh mit einem Gottesdienst in der Basilika, gestaltet von "AchorD" aus Moos. Die Messe zelebriert Jugendpfarrer Wolfgang de Jong. Danach machen sich die Pilger auf in Richtung Pfarrkirchen. Die Wallfahrtsstrecke ist bis auf kleine Änderungen unverändert.
Ein paar Neuerungen gibt es heuer aber doch. Dazu zählt etwa, dass das Jugendbüro heuer kein Quartier in Pfarrkirchen besorgt. Corona-bedingt war lange unklar, ob die Wallfahrt heuer stattfinden kann. Zudem werden Unterkünfte wie Turnhallen derzeit für Flüchtlinge aus der Ukraine vorgehalten, weiß Klaus Berger.
Deshalb werden Zubringerbusse eingesetzt. Sie bringen die Wallfahrer am Freitagabend zurück an ihre Ausgangsorte Altenmarkt, Hengersberg oder Regen. Und natürlich am Samstag früh von dort wieder nach Pfarrkirchen. Busabfahrt ist um 5 Uhr früh, damit die Pilger rechtzeitig zum Morgenlob um 6 Uhr in Pfarrkirchen sind.
Natürlich können sich die Fußwallfahrer auch privat eine Unterkunft in Pfarrkirchen organisieren. Für diejenigen, die dort übernachten, wird wie immer der Gepäcktransport während der Wallfahrt per Lkw organisiert, schildert Klaus Berger.
Anmeldung unbedingt erforderlich wegen Bustransfer
Der Weg am Samstag führt von Pfarrkirchen nach Altötting. Dort wird allerdings nicht in die Basilika eingezogen. Ausnahmsweise ist nicht die Pandemie schuld daran, vielmehr hat die Basilika keine feuerpolizeiliche Freigabe für so viele Pilger, erläutert Jugendseelsorger Berger. Deshalb wird man auf dem Kapellenplatz einziehen und dort im Freien Gottesdienst mit Lichterprozession feiern. Danach bringen Busse die Wallfahrer nach Altenmarkt, Hengersberg und Regen zurück.
Wichtig ist: Alle Pilger müssen ausreichend Getränke mitführen. Den Zitronentee der Malteser bei den Versorgungsstationen wird es heuer aus Hygienegründen nicht geben. Deshalb müssen die Pilger selbst ausreichend Getränke im Gepäck haben, das zu den Pausenstationen transportiert wird. Zudem gibt es wie gehabt Begleitfahrzeuge: Wer auf der langen Strecke mit schmerzenden Füßen zu kämpfen hat, kann in ihnen ein Wegstück mitfahren. Und natürlich werden die Wallfahrer von ehren- und hauptamtlichen Ordnern begleitet, die für die Sicherheit des Pilgerzugs sorgen.
Das Begleitteam hat einen großen Umbruch vollzogen: Manche können altersbedingt oder aus privaten Gründen nicht mehr dabei sein, berichtet Klaus Berger. Inzwischen habe man sich neu aufgestellt. Er ist froh, dass einige erfahrene Teamleiter geblieben sind.
Wurden Lieder und Gebete für die Wallfahrt bislang jedes Jahr neu in einem Heft veröffentlicht, so gibt es ab heuer ein Wallfahrtsbuch, das für mehrere Jahre genutzt werden kann. Dafür hat man sich aus ökologischen Gesichtspunkten entschieden. Das Buch und auch die hochwertigen Wallfahrtskreuze können ab nächster Woche im Kirchlichen Jugendbüro erworben werden.
Damit ausreichend Busse organisiert werden können, ist eine Anmeldung zur Jugendfußwallfahrt unbedingt erforderlich, betont Jugendreferentin Michaela Bogner. Diese werden bis einen Tag vor Wallfahrtsstart im Jugendbüro, ✆09932/400126, entgegengenommen oder sind im Internet unter www.kjb-osterhofen.de möglich. Infos gibt es zudem auf Facebook oder Instagram.
− gs
