Wer Mitte Juni Hobbygärtner sieht, die schon Walnüsse ernten, sollte sich nicht wundern: Für schwarze Nüsse, ursprünglich eine Spezialität aus typischen Anbaugebieten wie der Pfalz, Franken und Österreich, ist um den Johanni-Tag Erntezeit.
Zu diesem Zeitpunkt ist die grüne Nuss noch weich und hat das typische Nussgehäuse noch nicht ausgebildet. Sie ist in unverarbeitetem Zustand nicht genießbar. Die Johanni-Nüsse müssen über einen längeren Zeitraum mindestens bis Weihnachten in Zuckersirup reifen, damit aus ihnen "schwarze Perlen" werden. Je länger umso besser.
Die fertigen schwarzen Nüsse erinnern von der Konsistenz her an eingelegte Oliven, optisch aber eher an schwarze Trüffel-Pilze.
In der Pfalz gibt es die in Scheiben geschnittenen Nüsse als besonderes Schmankerl an Weihnachten zu deftigen Braten und als Krönung für das Dessert. Das Aroma der "Nuss-Trüffel" harmoniert auch perfekt mit Käse und Schinken-Spezialitäten. Eine weitere Veredelungsform ist die Herstellung von Nusslikör.
− eib
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