86 Wohnungen für Senioren werden an der Piechlerstraße in Osterhofen geschaffen. Davon sind 63 für betreutes und 23 für barrierefreies Wohnen gedacht. Am Donnerstag hat das Richtfest dazu auf der Baustelle stattgefunden.
Noch wird am Projekt gearbeitet, aber mit dem Richtfest steht fest: Der Einzug naht. Der Rohbau ist fertig, der Dachstuhl an einem der Gebäude ebenfalls errichtet – der Feier stand also nichts mehr im Weg. Landrat Bernd Sibler, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, BRK-Kreisgeschäftsführer Gerhard Gansl und der Vorstandsvorsitzende von Erl-Immobilien Alois Erl jun. sowie viele eingeladene Gäste haben sich beim Richtfest über die Fortschritte des Bauvorhabens gefreut, das im Herbst 2023 fertiggestellt sein soll.
Schnelle Genehmigung des Projekts
Von Blasmusik, die die Kapelle Führmann aus Wallersdorf spielte, sind die Gäste beim Richtfest empfangen worden. Pünktlich zum Beginn startete leider auch der Regen, der die gute Laune der Beteiligten aber nicht verderben konnte. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier freute sich, dass mit dem Richtfest ein wichtiger Teil im Bauprozess gefeiert werden konnte. "Nun ist anspruchsvolles Wohnen bis ins hohe Alter in Osterhofen noch besser möglich", lobte sie. Die Stadt habe im Mai 2021 "zackig" dafür gesorgt, dass alle rechtlichen Fragen für den Baustart geklärt wurden. Sie hoffe, dass durch die neuen Wohnungen Anreize geschaffen werden, das große Haus zu verlassen und dort im Alter eine neue Heimat zu finden. Auch beim Staudammkanal sei eine gemeinsame Lösung zwischen der Firma Erl-Bau und der Stadt gefunden worden.
"Ein Stück soziale Infrastruktur für die Menschen hier"
Den lobenden Worten der Bürgermeisterin schloss sich Landrat Bernd Sibler an. "Ein Stück soziale Infrastruktur für die Menschen hier", sagte er. Durch moderne Wohnmodelle werde ermöglicht, "dass Menschen schöner und besser alt werden können". Das sei nötig, weil der demografische Wandel immer neue Herausforderungen mit sich bringe. Der Bau passe perfekt zu anderen Lebensformen und die höheren Ansprüche der Menschen. Besonders freute sich der Landrat, dass die Bauarbeiter mit dem Richtfest die Aufmerksamkeit bekommen haben, welche sie verdienen: "Das ist euer Fest, liebe Bauarbeiter."
Das Bauprojekt ist in drei größere Einheiten unterteilt: Betreutes Wohnen und Tagespflege soll es im großen Gebäude geben. Die Einheiten im Erdgeschoss sowie im Obergeschoss werden mit Küche, Bad, Terrasse und Balkon geplant. Die 23 barrierefreien Wohnung befinden sich im zweiten Gebäude. Zudem werden 32 Plätze in einer Tiefgarage geschaffen, die sich zwischen dem Gebäude für betreutes Wohnen und einem der Gebäude für barrierefreies Wohnen befindet. Der Bereich über der Tiefgarage soll auch weiterhin grün bleiben: Sträucher sollen dort gepflanzt werden, aber keine großen Bäume.
Energiesparsam und dazu Aufzüge in allen Gebäuden
Alois Erl jun. freute sich, dass bereits zehn Monate nach Baustart so große Fortschritte auf der Baustelle gemacht wurden, dass das Richtfest gefeiert werden konnte. Das BRK werde als Betriebsträger das betreute und barrierefreie Wohnen sowie die Tagespflege verantworten. "Ein Richtfest braucht es natürlich auch, damit mir kein Besen auf das Dach gehängt wird", lachte er. Auch er dankte allen Helfern, Bauarbeitern und Sponsoren für ihre Hilfe. Durch eine energiesparsame Heizung soll die Wohneinheit hohe Kosten des Energieverbrauchs vermeiden. Alle Stockwerke in den Gebäuden sind mit einem Aufzug erschlossen und dadurch für alle Bewohner problemlos zu erreichen. Es entstehe ein Angebot für Menschen, "die heute schon an morgen denken".
BRK-Kreisgeschäftsführer Gerhard Gansl blickte auf die Fertigstellung des Alten- und Pflegeheims zurück, das sich neben dem Bauprojekt befindet. 2013 war es errichtet worden. "Nun haben wir ein Angebot für alle Wünsche und Bedürfnisse in Osterhofen. Ambulant, aber auch stationär", schilderte er.
Eins darf bei einem echten Richtfest nicht fehlen: der Richtspruch. Den sprach Zimmerermeister Lothar Weber in traditioneller Kluft auf dem Dach des Gebäudes. "Gott segne dieses Haus und alle die da gehen ein und aus", rief er zu den Gästen unten und schmiss ein Glas auf die Schindel – so soll das Glück beim weiteren Bau erhalten bleiben.
− hef
