Osterhofen
Pilotprojekt: Christkindlmarkt im Stadtpark

07.07.2021 | Stand 22.09.2023, 0:38 Uhr

−Foto: Schumergruber

Der kommende Christkindlmarkt wird ein Testlauf: Mit den bisherigen Buden will man vom Osterhofener Stadtplatz umziehen auf das Kocherlball-Areal im Stadtpark, beschloss der Haupt-, Kultur- und Sozialausschuss.

Grund ist die Corona-Pandemie: Nach der jetzigen 13. bayerischen Infektionsschutzverordnung sind am Marktplatz nur 64 Besucher gleichzeitig erlaubt – das ist unrealistisch. Doch auf der gesamten Stadtparkfläche sind 1000 Besucher zugelassen. So viele werden wohl nicht gleichzeitig kommen, da die Attraktionen wie Auftritte der Grundschüler, der Kindergartenkinder oder der Perchten ohnehin nicht erlaubt sind. Sie ziehen zu viele Gäste an.

Bisher, so Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, gab es in Osterhofen bewusst einen kleinen Markt von Bürgern für Bürger. Nach dem Pilotprojekt im Stadtpark könne man entscheiden, ob der neue Standort bleiben soll und ob man kommerzieller werden wolle.

Die Kosten am Stadtplatz belaufen sich bislang auf 27000 Euro, für den Stadtpark ist mehr Geld notwendig, da Infrastruktur wie Absicherung des Gewässers, Beleuchtung, Dekoration, aber auch Abwasserentsorgung an den Verkaufsbuden notwendig ist.

Dennoch sprach sich Kurt Erndl für den Stadtpark aus: "Wir müssen ins Leben zurückfinden". Stefan Platzer meinte, man solle dies als Chance sehen, ob sich der Christkindlmarkt dort etabliert.

Osterhofens Geschäftsleute gehen "auf die Barrikaden", falls Mantelsonntag und Martinimarkt nicht stattfinden, mahnte Fritz Gößwein: Viele machten dort einen Großteil ihres Umsatzes. Doch diese Märkte seien nach der bisherigen Verordnung einfach nicht erlaubt, da sie für zu große Besucherströme sorgten, sagte Sedlmeier. Die Märkte sind nicht grundsätzlich abgesagt: Lässt eine neue Verordnung mehr Spielraum, kann man anpassen.

− gs