Osterhofen
Geflügelzuchtverein Gergweis feiert sein 60. Jubiläum

Neue Ehrenmitglieder ernannt – Nachwuchssorgen beschäftigen den Verein

27.09.2022 | Stand 19.09.2023, 23:36 Uhr

Die neu ernannten Ehrenmitglieder: (vorne v.l.) Hans Saller, Georg Glück, Josef Helmbrecht, Johann Englberger, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, (hinten v.l.) Kreisvorsitzender Christoph Aigner, stellv. Landrat Josef Färber, Zuchtwart Ludwig Gehwolf und 2. Vorsitzender Josef Huber. −Fotos: Eiblmeier

Mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche und einer Feier in der Kerzenstube hat der Geflügelzuchtverein Gergweis und Umgebung am Sonntag sein 60-jähriges Bestehen begangen.

Von der Kerzenstube aus marschierten Verein und Gäste zunächst zum Gotteshaus. In der festlich geschmückten Kirche hielt Pfarrer Emanuel Hartmann den Jubiläumsgottesdienst. Diesen begleitete feierlich eine kleine Besetzung der Musikkapelle aus Wippenham mit Kapellmeister Konsolent Karl Rauscher, die auch später im Festsaal für Unterhaltung sorgte.

Nach dem Eingangslied und der von Josef Helmbrecht vorgetragenen Lesung hielt Pfarrer Hartmann nach dem Evangelium die ganz auf das Jubiläum zugeschnittene Festpredigt: Er betonte, 60 Jahre seien ein Grund zu feiern und Gott zu danken. Im Alten und Neuen Testament spielten Tiere und Geflügel, besonders Tauben, eine Rolle. So in der Arche Noah, in der viele Tiere ihren Platz fanden und von der eine Taube ausgesandt wurde und mit einem Ölzweig zurückkehrte. Nach der Geburt Jesu opferten Maria und Josef zwei Tauben. Die Taube ist auch das offizielle Bild des Hl. Geistes. Als Petrus Jesu verleugnete, krähte dreimal ein Hahn. Zuletzt wünschte der Geistliche dem Verein für die Zukunft weitere gute, erfolgreiche Jahre.

Blick zurück zu den Anfängen

Während der von Josef Helmbrecht gelesenen Fürbitten wurden auch die Namen der in den letzten zehn Jahren verstorbenen Mitglieder vorgetragen. Sophia Schmid entzündete jeweils eine Kerze. Nach dem Schlusssegen durch den Geistlichen zog der Jubelverein, musikalisch angeführt von der Festkapelle, und den Ehrengästen von der Pfarrkirche zur Kerzenstube, wo die Jubiläumsfeier stattfand.

Dort hielt Josef Helmbrecht die Festrede. Er betonte, es gebe den Spruch "60 Jahre sind es wert, dass man dich besonders ehrt". Dieser gelte auch für das Jubiläum des Geflügelzuchtvereins Gergweis am heutigen Tag. An einem solchen Festtag sei es angebracht, diese 60 Jahre Revue passieren zu lassen, einen Blick zurück zu den Anfängen zu werfen und die Entwicklung des Vereins bis zum heutigen Tage zu betrachten. So ging er auf die Gründungsversammlung ein, leitete von den geselligen Veranstaltungen auf die Taubenmärkte und anschließend auf die vom Verein veranstalteten Geflügelschauen über. Einmal wurde sogar dabei die Hauptschau der Mondainzüchter in Gergweis abgehalten. Etliche Züchter nahmen auch an überörtlichen Schauen teil und errangen dabei Niederbayerische, Bayerische und Deutsche Meistertitel. Einige errangen sogar den Titel eines Europachampions. Mit 170 Mitgliedern ist der Verein der Mitgliederstärkste im Kreisverband. Sorgen bereite jedoch wie überall gegenwärtig der Nachwuchs, gegenüber früher. Dem Verein würde eine Verjüngungskur guttun. Zuletzt erklärte er noch, dass bisher nur zwei Personen den Verein als Vorsitzende leiteten – nach dem Gründungsvorstand Josef Eckl seit 44 Jahren nun Hans Saller. Dieser müsse zumindest noch sechs Jahre als Vorsitzender agieren um sein 50. Dienst-Jubiläum vollzumachen.



Verein geht miteinander voran


In ihrem Grußwort lobte Bürgermeisterin Liane Sedlmeier die Musiker für das schöne Geleit beim Festgottesdienst und den Festredner für seine kurzweilige, informative Rede. Anschließend dankte sie der Vorstandschaft des Vereins, insbesondere dem Vorsitzenden Hans Saller. Dieser habe es geschafft, die Menschen zusammenzubringen. Der Geflügelzuchtverein halte zusammen und gehe miteinander voran. Saller habe viele Verbindungen geschaffen – zu Mako in Ungarn und nach Österreich mit seinen Konzertfahrten. Sie dankte auch im Namen von "Kraki" für die vielen Spenden die bei den Basilika-Konzerten zusammengekommen seien. Sie wünschte ebenfalls alles Gute und viel Erfolg in der Zukunft.

Auch stellvertretender Landrat Josef Färber und Kreisvorsitzender Christoph Aigner sprachen Grußworte. Sie gratulierten dabei dem Verein zu seinem Jubiläum. Die Festrede habe gezeigt, dass der Verein ein beispielgebender Verein sei und auch ein Aushängeschild. Sie gaben der Hoffnung Ausdruck, dass sich in dieser Krise mehr Personen, auch jüngere, für die Geflügelzucht begeistern können. Aigner meinte, es wäre schön, wenn der Verein wieder eine Kreisschau ausrichten würde. Die Redner überreichten anlässlich des Jubiläums außerdem Geschenke an den Vorsitzenden.Von Christoph Aigner gab es für ihn einen Ehrenteller.

Urkunden für neue Ehrenmitglieder

Zuchtwart Ludwig Gehwolf oblag es dann, einigen Mitgliedern ob ihrer Verdienste um den Verein die Ehrenmitgliedschaftsurkunde zusammen mit stellvertretendem Landrat Josef Färber, Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und Kreisvorsitzendem Christoph Aigner zu überreichen. Diese erhielten Johann Englberger, Georg Glück, Josef Helmbrecht und Hans Saller. Hans Saller und Ludwig Gehwolf bekamen zuletzt noch von Liane Sedlmeier Stadt-Handtücher.

Zur Feier begrüßt hatte Vorsitzender Hans Saller neben den zahlreichen Mitgliedern besonders Pfarrer Emanuel Hartmann, dem er gleich für die feierliche Gestaltung des Festgottesdienstes dankte, Pfarrvikar Pater Binu, die Schirmherrin von 2012 Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, den Schirmherrn von 1992 Altbürgermeister und Ehrenbürger Horst Eckl, stellvertretenden Landrat Josef Färber, 3. Bürgermeister Konrad Breit, die Stadträte Karlheinz Hierzegger, Helmut Leberfinger und Matthias Meier, die Kreisbäuerin Rosmarie Mattis, den Kreisvorsitzenden Christoph Aigner, die Ehrenmeister im VDT Edmund Kutscherauer und Ludwig Gehwolf und die Ehrenmitglieder Hans Arenz, Karl Grubauer und Alois Heindl. Sein weiterer Gruß galt dem anwesenden Gründungsmitglied Erhard Müller und dem Züchterfreund Herbert Huber aus dem österreichischen Ried im Innviertel.

Nachdem Saller allen Helfern, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten – besonders auch den Kuchenspenderinnen –, gedankt hatte, fand das 60. Jubiläum des Vereins mit einem gemütlichen Zusammensein bei bester musikalischer Unterhaltung seinen Abschluss.

− eib