Osterhofen
Für die waidgerechte Jagd geeignet

19.08.2021 | Stand 19.09.2023, 23:36 Uhr

Gute bis sehr gute Leistungen haben die zu prüfenden Jagdhunde bei der Brauchbarkeitsprüfung der Prüfungskommission geboten. Die Zeugnisvergabe nahm Prüfungsleiter Siegfried Liebl (4.v.l.) vor. −Foto: Schweiger

Im Gemeinschaftsjagdrevier Aicha (Stadt Osterhofen) der Jagdpächter Hermann und Ludwig Sedlmeier haben 13 Jagdhunde verschiedener Rassen ihre Brauchbarkeitsprüfung abgelegt. Sie mussten sich vor einer sechsköpfigen Prüfergruppe beweisen.

Die Erfordernisse ergeben sich unter besonderer Berücksichtigung des Tierschutzes und der Notwendigkeit, Qualen zu Schaden gekommenen Wildes im praktischen Jagdbetrieb zu vermeiden. Die Prüfungszulassung setzt die wesensmäßige Eignung der Brauchbarkeit voraus. Nach 40 Ausbildungsstunden galt es für Hunde und Führer fünf vorgegebene Prüfungsfächer erfolgreich zu bewältigen. Die Ausbildungsleitung hatte Alfred Zacher.

Zugelassen zur Prüfung werden nur Jagdhunde, deren wesensmäßige Eignung im praktischen Jagdbetrieb durch Eintragung im Zuchtbuch eines dem Jagdgebrauchshundeverband angeschlossenen Zuchtverbandes vorliegt. Die zu prüfenden Hunde sind an die vom Landesjagdverband beauftragte Kreisgruppe der Jägervereinigung zu melden. Die Vorbereitung zur Prüfungsabnahme erfolgte sonntags früh um 5.30 Uhr mit dem Fährten legen im Revier Sedlmeier.

Mit der Einteilung der Prüfer in bestimmte Fachgruppen durch Prüfungsleiter Siegfried Liebl muss jede Prüfergruppe alle Hunde im gleichen Fach prüfen. Jede Prüfungsarbeit wird von drei Prüfern beobachtet und beurteilt. Die Leistungen werden mit Stimmenmehrheit mit "brauchbar" oder "nicht brauchbar" im Beurteilungsblatt festgehalten.

Unter den gestrengen Augen der Richter Siegfried Liebl, Alfred Zacher, Hans Schmid, Ludwig Sedlmeier, Klaus Moosmüller und Manfred Stockner mussten die Prüfungsteilnehmer in fünf Prüfbereichen erfolgreich sein. Bei "Appell" muss der Hund ohne Wildberührung zeigen, dass er dem Führer Folge leistet. Bei "Verhalten am Stand" gibt der Schütze im improvisierten Treiben auf Anordnung einen Schuss ab, der Hund hat sich ruhig zu verhalten. Die "Leinenführigkeit" wird im lichten Stangenholz geprüft. Hier umgeht der Hund, unmittelbar dem Führer folgend, an der losen Leine die Bäume. Praktischen Anforderungen müssen in der Haarwild- und Federwildschleppe sowie der Wasserarbeit erbracht werden. Der Hund hat beim "Verlorenbringen" das Stück Wild zu finden und in gutem Zustand beim Jäger abzulegen.

Bei der abschließenden Zeugnisvergabe durch Prüfungsleiter Siegfried Liebl im Gasthaus "Zur Überfahrt" in Thundorf wurde die Leistungsfähigkeit des Jagdhundes bewertet. Alle Prüfungsteilnehmer haben mit "brauchbar" bestanden.

− as