Osterhofen
Ein Hauch von Urlaub vorm Rathaus

Sandinsel, Liegestühle und Palmen laden zum Verweilen ein – Bürgermeisterin: Vertrauen in die Bürger

14.07.2022 | Stand 22.09.2023, 1:21 Uhr

Sand, Palmen, Liegestühle: Was will man mehr für einen Kurz-Urlaub am Stadtplatz? Bürgermeisterin und OHO-Vorsitzende Liane Sedlmeier, stv. OHO-Vorsitzender Siegfried Liebl und Bauhof-Leiter Michael Pokoj stellten die neue Sandinsel vor. −Foto: gs

Um sich wie im Urlaub zu fühlen, muss man nicht weit reisen: Sand, Palmen und Liegestühle gibt es jetzt auch vor dem Osterhofener Rathaus.

Der OHO Stadtmarketingverein hat innerhalb von zehn Tagen eine Idee umgesetzt, um noch diesen Sommer für mehr Aufenthaltsqualität auf dem Stadtplatz zu sorgen. Einstimmig stand die OHO-Vorstandschaft hinter dem Vorschlag, erläuterte Vorsitzende und Bürgermeisterin Liane Sedlmeier am Donnerstag beim Pressetermin. Der Bauhof entwarf und baute den passenden Holzrahmen für die Sandinsel – und hatte am Mittwoch alles blitzschnell aufgebaut, freut sich Bauhof-Leiter Michael Pokoj über den Einsatz seiner Mannschaft. OHO gestaltete die Liegestühle, die es sowohl in Ausführungen für Erwachsene als auch für Kinder gibt. Am Donnerstag fanden sich bereits die ersten Gäste ein, um sich auf dem Stadtplatz wie im Urlaub zu fühlen.

"Das ist für Euch": Sandinsel gut behandeln

Sandinsel, Palmen und Liegestühle sollen den gesamten Sommer über stehen bleiben. "Das ist für Euch", wendet sich Bürgermeisterin Sedlmeier an die Bürger und bittet gleichzeitig darum, alles pfleglich zu behandeln. "Wir setzen tiefes Vertrauen in unsere Bürger", betont Sedlmeier. Sollte es nicht funktionieren, könne die Insel nicht stehen bleiben.

Organisiert und finanziert – die Kosten werden auf ungefähr 5000 Euro geschätzt – wird die Sandinsel vom Stadtmarketingverein. Laut Bürgermeisterin ist dies ein Vorgriff auf weitere Planungen von Stadtmarketing-Referent Benjamin Alber, der an der Vorstellung der Sandinsel krankheitsbedingt nicht teilnehmen konnte. Er hat sich für Osterhofen beim Förderprogramm zur Belebung der Innenstädte nach der Covid-Pandemie beworben und die Zusage erhalten. Auch die für die Förderung nötige Bürgerbeteiligung wurde mit einer Umfrage und Bildung eines Arbeitskreises umgesetzt. Dabei zeigte sich, dass in der Innenstadt vor allem Sitzflächen, Erholungsflächen, grüne Flächen und Schatten gewünscht werden. Eine Lenkungsgruppe – bestehend aus Geschäftstreibenden, Anwohnern, Privatleuten und Vertretern des Stadtrats – erarbeitete ein Konzept. Dieses wird nun mit dem Städteplaner abgestimmt und muss dann bei der Regierung von Niederbayern vorgestellt werden, erläuterte Liane Sedlmeier.

Rettungsweg muss gewahrt bleiben

Auf die Förderung will man aber nicht verzichten. Auf der Seite der Marktfläche sollen ebenfalls Sitzgelegenheiten und ein Sonnensegel aufgebaut werden, das werde in der Umsetzung aber teurer. Kurzfristig wollte OHO gerade auch zum Erntemarkt am Sonntag für das erste Urlaubsflair am Stadtplatz sorgen.

Leider konnte die Sandinsel nicht näher ans Rathaus und damit in den Schatten des Gebäudes gerückt werden, erläuterte Bürgermeisterin Sedlmeier. Denn in Absprache mit der Feuerwehr müsse ausreichend Platz für einen Rettungsweg im Notfall frei bleiben.

Doch Sonnenschirme und auch Sandspielsachen sollen noch beschafft werden. Dann steht dem Kurz-Urlaub vor dem Rathaus nichts im Wege. Das kühlende Eis dazu gibt es auch gleich in der Nähe.

− gs