Osterhofen
Ehrungen für langjährige Verdienste bei der Feuerwehr

21.09.2021 | Stand 21.09.2023, 2:29 Uhr

Kreisbrandmeister Konrad Seis (hinten l.) und Osterhofens Bürgermeisterin Liane Sedlmeier (Mitte l.) zeichneten zusammen mit Landrat Christian Bernreiter (vorne l.), Kreisbrandrat Alois Schraufstetter (vorne r.) sowie den Kreisbrandinspektoren Erwin Wurzer (hinten v.r.) und Bernhard Süß die engagierten Ehrenamtlichen der Feuerwehr Gergweis aus. −Fotos: Landratsamt

Für ihr langjähriges Engagement bei der Feuerwehr sind viele Ehrenamtliche im Landratsamt ausgezeichnet worden. Die Zahl derer, die für 25, 40 oder 50 Jahre Einsatz geehrt wurden, war so groß, dass am Freitagnachmittag gleich drei Veranstaltungen am Stück stattfanden.

Jahrzehnte für die Feuerwehr – diese außergewöhnliche Leistung dürfe man trotz Corona nicht einfach übergehen, stellte Landrat Christian Bernreiter in seiner Laudatio fest. Deshalb wurden an diesem festlichen Nachmittag nicht nur Ehrenamtliche von acht Feuerwehren eingeladen, sondern auch die jeweiligen Partner.

Keine Gemeinde im Landkreis ist ohne Feuerwehr. "Jeder ist froh, wenn die Ehrenamtlichen kommen und helfen, wenn man selbst oder der Nächste in Not gerät", hob der Landrat die Wichtigkeit dieses Engagements hervor. "Ihr seid vor Ort, lange Anfahrtszeiten gibt es bei uns nicht."

Überrascht sei er, seit auch er alle Alarmierungen auf das Handy bekommt, was jeden Tag im Landkreis gefahren werde und wie viele Einsätze anfielen. "Auch viele große Sachen – Wahnsinn, was hier geleistet wird und das im Ehrenamt." Dabei seien nicht nur Brände, sondern auch andere Einsätze, die den Feuerwehrleuten seelisch viel abverlangen. Neben einem "Vergelt's Gott" richtete er sich auch mit einer Bitte an die Ehrenamtlichen: "Machen Sie weiter!"

Mit einem großen Kontingent haben sich die Feuerwehren an den Rettungs- und Aufräumarbeiten im Ahrtal beteiligt, berichtete Bernreiter. Man wisse seit 2013, was so eine Naturkatastrophe bedeute, "auch wenn wir keine Toten zu beklagen hatten". Der Einsatz dort sei ebenfalls eine beeindruckende Leistung gewesen, gerade auch im Hinblick auf die große Erfahrung, die man von dort mitgebracht hätte.

Zusammen mit Kreisbrandrat Alois Schraufstetter nahm Bernreiter die Ehrungen vor. Ausgezeichnet wurden von der Feuerwehr Gergweis für 25 Jahre: Josef Helmbrecht, Roman Mayer, Christian Zehntner, Markus Maier, Reinold Maier, Johann Saller und Jürgen Stadler. Für 40 Jahre wurden Franz Damböck, Ewald Eckl, Rudolf Fliegerbauer, Josef Hartmann, Franz Hötzl, Sigmund Huber, Walter Müller, Günther Ratzenböck und Franz Stadler geehrt. Bei der Feuerwehr Galgweis wurden Sabine Socher für 25 Jahre und Johann Mader für 50 Jahre ausgezeichnet (OZ berichtete). Bei der Feuerwehr Haardorf ausgezeichnet wurden für 25 Jahre Klaus Moosmüller. Für 40 Jahre Anton Knöckl, Johann Weigl und Konrad Moser sowie für 50 Jahre Sebastian Gerstl und Johann Eckl.

Bei der Feuerwehr Künzing wurden für 25 Jahre Michael Erndl, Daniel Linsmeier und Stefan Steinhuber ausgezeichnet. 40 Jahre gehören Alfons Bartlsperger, Helmut Brunner, Josef Helmel, Georg Kainz, Werner Loibl, Johann Nagl, Richard Pflügl und Reinhard Hartl der FF Künzing an. Bei der Feuerwehr Moos wurden für 25 Jahre Harald Leutner, Michaela Seidl, Karin Sieder, Christian Beham, Günther Bloch, Tobias Zießler, Stefan Leutner und Markus Müller geehrt. Für 40 Jahre gab es die Ehrung für Lothar Ruckerbauer, Konrad Eder, Karl Altmann, Johann Ruckerbauer, Johann Ammer, Franz Geiger, Anton Huber und Alois Beham. Bei der Feuerwehr Oberpöring stehen Tobias Führmann, Thomas Stoiber, Albert Stoller und Roland Zehrer seit 25 Jahren im Dienst, 40 Jahre sind Alfons Kapfinger und Reinhard Stadler dabei.

KBR Schraufstetter ging im Anschluss kurz auf die steigende Inzidenz und dem damit verbundenen Abbruch der Feuerwehr-Aktionswoche ein. "Wir müssen versuchen, unsere Dienstfähigkeit zu erhalten", betonte er. Hierzu müsse man weitere Schritte in Richtung Sicherheit unternehmen. Schon jetzt müsse man immerhin davon ausgehen, dass die Feuerwehren mindestens fünf Jahre benötigen werden, um alle Ausbildungsrückstände aufzuholen.

Auch Schraufstetter hob die enormen Einsatzzahlen pro Tag hervor, die im Landkreis von Ehrenamtlichen gestemmt würden. "Eine Berufsfeuerwehr gibt es erst ab 100000 Einwohner und dann benötigt man nur für die Mindestbesetzung pro Schicht schon 21 Feuerwehrleute", führte der KBR aus. Hierbei würden enorme Kosten entstehen. "Das machen Sie im Landkreis ehrenamtlich und das schon eine lange Zeit", lobte er die Geehrten. Und bedankte sich auch bei deren Partnern.

Musikalisch umrahmt wurden die Veranstaltungen vom Gitarrentrio der Berufsfachschule für Musik des Landkreises Deggendorf bestehend aus Verena Stanglmayer, Karina Schnobrich und Lehrerin Elisabeth Hofmann.

− oz