Osterhofen
Das erste große Ziel erreicht: Mittelschule verabschiedet Absolventen

22.07.2022 | Stand 21.09.2023, 3:10 Uhr

Die besten Quali-Absolventen: (ab 2.v.l.) Xhevrije Ismaili, Maja Forster, Michelle Vaith, Leon Kleeberger, Vincent Sigl und Mihajlo Mirkov mit den Klassenleitern Robert Winkler (l.) und Michaela Nagl (2.v.r.) sowie Schulleiter Christian Kröll (r.). −Fotos: Schmidhuber

"Ein bisschen von den Socken" war Mittelschul-Rektor Christian Kröll, als er die Menschenmenge sah, die sich am Freitag in der Schule eingefunden hatte, um die diesjährigen Absolventen zu feiern.



42 Schülerinnen und Schüler gingen mit dem Qualifizierenden Abschluss nach Hause, 26 mit dem Mittleren Schulabschluss. Vier von ihnen hatten eine Eins vor dem Komma.

Siegfried Lobmeier, Schulverbands-Vizevorsitzender und Bürgermeister von Künzing, freute sich, dass die Verabschiedung der Mittelschüler wieder in Präsenz stattfinden konnte. "Ihr habt ein erstes großes Ziel in eurem noch jungen Leben erreicht", sagte er zu den Absolventinnen und Absolventen. Ihr Abschlusszeugnis sei "eine Eintrittskarte in die berufliche Karriere". Und auf dem Arbeitsmarkt würden sie alle hängeringend gesucht: "Ihr seid gefragt wie niemals zuvor." Es sei aber noch nicht Schluss mit der Schule – die Welt entwickle sich stetig weiter und so müsse auch jeder immer wieder etwas Neues dazulernen. Lobmeier legte den Abschlussschülern ans Herz: "Arbeit und Karriere können nicht alles sein." Mindestens genauso wichtig seien die drei Fs – Freizeit, Freunde und Familie.

Den teils holprigen Weg nicht alleine gegangen

Auf einem gemeinsamen Weg haben sich die Schüler in den vergangenen Jahren befunden, sagte Jessica Hofmeister, 1. Vorsitzende des Elternbeirats. Aber diesen manchmal holprigen Weg "seid ihr nicht alleine gegangen". Eltern, Erzieher und Freunde seien an ihrer Seite gestanden. Sie wünschte den Absolventen Hoffnung und Zuversicht für den nächsten Lebensabschnitt.

Die Schul- und Klassensprecher blickten in ihren Reden mit Fotos auf die gemeinsame Schulzeit, auf Ausflüge und lustige Ereignisse zurück. Für ihre Klassenleiter, Michaela Nagl (9a), Robert Winkler bzw. Johanna Donaubauer (9b) und Thomas Etschmann (M10), hatten sie zum Abschied Geschenke dabei.

Rektor radelt in die Mensa

Vor der Zeugnisverleihung kam Rektor Christian Kröll noch in die Mensa geradelt – auf dem letzten Fahrrad seiner Oma, Baujahr circa 1980. Ein E-Bike hatte er auch dabei – und einen guten Ratschlag: Freilich gehe das Radeln mit dem E-Bike leichter, aber so ein Akku habe nur einen Ladezyklus von drei, vier Jahren. "Wenn diese Unterstützung wegfällt, wird es aber schwierig." Um beim Radeln zu bleiben, hatte er auch ein Zitat von Albert Einstein parat: "Das Leben ist wie Fahrrad fahren, um die Balance zu halten musst du in Bewegung bleiben."

Bei den Klassenleitern machte Michaela Nagl den Anfang. Wie eine Wundertüte sei so eine Klasse: "Man weiß nicht, was auf einen zukommt." Mit der 9a habe sie es aber gut getroffen. Zum Abschied hatte sie sich für jeden ihrer Schüler einen Satz überlegt und gab jedem einzeln gute Wünsche mit auf den weiteren Weg.

Die 9b hat Robert Winkler übernommen, weil Johanna Donaubauer die Klasse nicht bis zum Ende des Schuljahres begleiten konnte. Er meinte, er habe es noch nie mit so coolen Schülern zu tun gehabt – aber vor den Prüfungen "floss der Schweiß in Strömen", scherzte er. Mit einem alkoholfreien Bier und einem "Prost" feierte er seine Absolventen.

Ein Goldnugget für die Schulbeste

Mühsam und kräftezehrend war die Corona-Zeit für die Schüler, sagte Thomas Etschmann, Klassenleiter der M10. Auf so manches hätten sie verzichten müssen und auch das Homeschooling sei kein adäquater Ersatz für den Präsenzunterricht gewesen. Er packte seinen Lieblingssatz aus: "Von nix kimmd nix", meinte er, man müsse sich schon anstrengen im Leben. Zum Schluss zeigte er eine von Schülern zusammengestellte Präsentation mit alten und aktuellen Fotos der Absolventen.

Im Anschluss gab es für die Schulbeste, Lena Spieleder (Notendurchschnitt 1,22), ein Goldnugget. Münzen gab es für die weiteren besten Absolventinnen der M10: Fabienne Steinleitner (1,89), Julia Teumer (1,89) und Seelena Hörner (2,0). Gutscheine bekamen die Schulbesten aus der 9. Klasse: Maja Forster (1,9), Leon Kleeberger (2,0), Mihajlo Mirkov (2,0), Vincent Sigl (2,0) und Michelle Vaith (2,0). Einen Gutschein gab es auch für Xhevrije Ismaili, die erst 2019 an die Mittelschule gekommen war.

Bei der Feier anwesend waren neben Absolventen, Eltern und Freunden außerdem Kaplan Matthias Zellner, Jugendbeauftragter Sebastian Vierthaler, der Wallerfinger Bürgermeister Johann Eigner und die Rektorinnen der Nachbargrundschulen, Ulrike Eckl und Susanne Weller. Die musikalische Umrahmung übernahmen drei Schülerinnen.

− cls