Am Mittwoch hat die geistig noch immer fitte Johanna Bachmeier aus Moos ihren 100. Geburtstag gefeiert.
Unter den Gratulanten waren auch stv. Landrat Roman Fischer, Bürgermeister Alexander Zacher und Dekan Heinrich Bloemecke. Wird die rüstige Dame auf ihr langes Leben angesprochen, so meint sie nur verschmitzt: "Ich höre nicht mehr gut, und wenn Gott mich wirklich mal gerufen hat, dann habe ich ihn halt nicht gehört."
Johanna Bachmeiers Augen leuchten, wenn sie vom Abenteuer Südafrika erzählt: Vom Tafelberg, vom Kap der guten Hoffnung, dort, wo der Atlantische und Indische Ozean aufeinander treffen. Im hohen Alter von weit über 90 Jahren besuchte sie zweimal ihre damals dort lebende Tochter.
Schöne und sorgenfreie Kindheit
Ihr langes Leben begann ein Jahr bevor der Charleston den Broadway eroberte: An einem Donnerstag, 24. August 1922, erblickte sie im deutschen Grenzdörfchen Kosten, dem heutigen Kotusz/Großpolen, das Licht der Welt. Sie war das erste von drei Kindern des Schachtmeister-Ehepaares Leo und Stanislava Großmann. Gemeinsam mit ihren Geschwistern Sophia und Josef erinnert sie sich heute noch an eine schöne und sorgenfreie Kindheit. Johanna wurde Kindergärtnerin.
Gut erinnert sie sich noch an ihre erste große Liebe: Zusammen mit einer Freundin und deren Verlobten hatte sie Josef Bachmeier kennengelernt. Er war der Wehrmachtfreund des Verlobten und bei ihm kamen sofort die Schmetterlinge im Bauch. Am 4. April 1944 gaben sie sich das Jawort.
Jeweils vier Kinder, Enkel und Urenkel
Nur wenige Wochen nach der Hochzeit reiste Johanna in ihre neue Heimat ins niederbayerische Moos, wo sie damals eine willkommene Hilfe auf dem elterlichen Bauernhof ihres Mannes in Sammern war. 1958 baute Hanni zusammen mit ihrem Josef ein Haus in Moos. Zuvor war sie sieben Jahre die Wirtin der Grafenmühle. Josef starb 1987. Heute blickt die 100-Jährige voller Stolz auf ihre vier Kinder – eines bereits verstorben – vier Enkelkinder und vier Urenkel.
− oz
