Der Preis für Strom bleibt stabil, der fürs Erdgas steigt – über die Energiepreise ab 1. Januar 2022 informieren die Deggendorfer Stadtwerke in einer Pressemitteilung.
Die Börsenpreisnotierungen und damit die Beschaffungspreise für Strom und Erdgas haben sich seit Frühjahr des laufenden Jahres massiv verteuert, heißt es darin. Für die Preisentwicklung im Strombereich sind in erster Linie die stark steigenden Preisnotierungen für Erdgas verantwortlich. So haben sich die Großhandelspreise für Erdgas zwischen Januar und Oktober 2021 um rund 440 Prozent verteuert. Und das Erdgas wird nicht nur zum Heizen und zur Warmwasserbereitung genutzt, sondern auch zur Stromerzeugung – so ist auch der Strom seit Januar 2021 um rund 140 Prozent teurer geworden.
Diese Entwicklung an den Energiebörsen könne man nicht ausblenden und nur teilweise kompensieren. Christian Kutschker, Geschäftsführer der Deggendorfer Stadtwerke, erklärt: "Zu den seit 2019 stabil bleibenden Strompreisen trägt unsere vorausschauende Beschaffungsstrategie bei, die gerade in unruhigen Zeiten mit steigenden Preisen eine hohe Planungssicherheit garantiert." Zudem sei die EEG-Umlage, mit der Stromerzeugung aus erneuerbaren Erzeugungsanlagen gefördert wird, reduziert worden.
Im Erdgas-Bereich stelle sich die Situation jedoch anders dar. Der steigende CO2-Preis habe neben den massiv gestiegenen Börsenpreisnotierungen einen weiteren preistreibenden Effekt.
"Auch bei der Erdgasbeschaffung setzen wir auf einen vorausschauenden Einkauf", so Christian Kutschker. Allerdings könne der extreme Anstieg der Großhandelspreise nicht aufgefangen werden. Seit Jahresbeginn habe sich der Preis für Erdgas im Großhandel mehr als verdreifacht – eine Entwicklung, die in diesem Ausmaß nicht vorhersehbar war. Zusätzlich steigt der 2021 neu eingeführte, nationale CO2-Preis für fossile Brennstoffe.
Aus diesen Gründen müssen die Stadtwerke die Arbeitspreise für das Erdgas zum 1. Januar anheben. Die Grundpreise bleiben dabei unverändert, der Arbeitspreis für einen typischen Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch von 25000 Kilowattstunden Erdgas verteuert sich um brutto 0,62 Cent je Kilowattstunde. Daraus errechnet sich eine monatliche Mehrbelastung von brutto 12,92 Euro.
Christian Kutschker: "Deutlich mehr als die Hälfte der Kosten entfällt auf nicht direkt von uns beeinflussbare Kostenbestandteile wie Steuern, Abgaben, den staatlich induzierten CO2-Preis sowie auf Netzentgelte und Messkosten."
Auf www.stadtwerke-deggendorf.de gibt es unter Energielösungen Tipps zum Energiesparen.
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