Deggendorf
Spatenstich für Neubau der Stadtbau: Hier entstehen bezahlbare Wohnungen

14.07.2020 | Stand 21.09.2023, 3:56 Uhr

Sie haben die Baustelle symbolisch mit dem ersten Spatenstich begonnen: Stadtbau-Geschäftsführer Reiner Winter-Häring (7.v.l.), Aufsichtsrats-Vorsitzender Christian Moser (9.v.l.), dessen Stellvertreter Stefan Swihota (5.v.l.), Doris Reuschl von der Regierung von Niederbayern (6.v.r.), der planende Architekt Hans Köckeis (3.v.r.), Markus und Georg Streicher von der ausführenden Baufirma (v.l.) sowie die Aufsichtsräte der Stadtbau GmbH. −Foto: Schreiber

Wohnungen mit Qualität, die sich jeder leisten kann – solche Bauprojekte unterstützt der Freistaat Bayern gern, versichert Sachgebietsleiterin Doris Reuschl von der Regierung von Niederbayern. Und wenn diese Wohnungen noch eine gute Anbindung an Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und öffentlichen Nahverkehr haben – dann ist das perfekt, findet Geschäftsführer Reiner Winter-Häring von der Stadtbau Deggendorf GmbH. Deren Aufsichtsräte um Vorsitzenden OB Christian Moser geben den Auftrag für solche Bauten ohne Einwände, sofern sie sich wirtschaftlich umsetzen lassen.

Und so konnte am Dienstagnachmittag in der Dr.-Kollmann-Straße der symbolische erste Spaten für eines der größten Stadtbau-Projekte der vergangenen Jahrzehnte gestochen werden: In einem ersten Bauabschnitt entsteht dort nun ein neues Punkthaus mit 33 Wohnungen, davon 30 öffentlich gefördert und drei frei mietbar. Ein weiteres Punkthaus mit 33 weiteren Wohnungen soll anschließend auf die Fläche gebaut werden – den Auftrag auch zu dessen Umsetzung hat der Aufsichtsrat der Stadtbau-Geschäftsführung bereits erteilt. Die dann 60 geförderten Wohnungen können – je nach Einkommensklasse – für 4,80 Euro, 5,80 Euro oder 6,80 Euro kalt pro Quadratmeter – erschwinglich gemietet werden. Interessenten, die in die jeweiligen Einkommensklassen fallen, können dafür im Bürgeramt der Stadt jederzeit einen Wohnberechtigungsschein beantragen.

Insgesamt rund 30 Millionen Euro werden in den kommenden sechs Jahren in das gesamte Quartier an der Dr.-Kollmann-Straße gesteckt, erklärte Reiner Winter-Häring gestern. Bereits seit dem Februar wird eines der bestehenden älteren Gebäude saniert. Dort ist auch eine Heizzentrale installiert worden, die jetzt 92 Wohnungen versorgt und am Ende sogar 192.

Im März ist die neue Sammelgarage freigegeben worden. Dafür konnten die alten Fertiggaragen abgerissen werden, auf deren Fläche nun die beiden neuen Punkthäuser entstehen. Das erste, für das gestern der Spatenstich war, soll 2022 bezugsfertig sein. Dann kann die Sanierung der beiden Punkthäuser aus dem 1970er Jahren mit den Hausnummern 27 und 29 beginnen. Schließlich werden noch vier Riegelhäuser der Stadtbau auf der gegenüberliegenden Straßenseite saniert und 40 Carport-Stellplätze gebaut.

Das jetzt entstehende, siebengeschossige Wohnhaus samt 74 Tiefgaragen-Stellplätzen wird voraussichtlich rund 10,6 Millionen Euro kosten. Doris Reuschl beglückwünschte die Stadt zu dieser aktiven Stadtbau GmbH und dieser gratulierte sie zu dem schönen Neubau-Projekt. "Wir glauben, dass das sehr gut wird", erklärte sie, warum der Freistaat das Vorhaben ordentlich fördert: Es gibt ein zinsvergünstigtes Darlehen in Höhe von rund 4,2 Millionen Euro sowie 618000 Euro Zuschuss. Über die KfW erhält die Stadtbau ein weiteres günstiges Darlehen in Höhe von 3,6 Millionen Euro.

Hier entstehe nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern ein Zuhause, so Doris Reuschl. "Und das mehr als bezahlbar", so OB Christian Moser. Und zwar vor allem für Alleinverdiener mit ihren Familien, für Rentner und für alle, denen von ihrem Einkommen keine allzu üppigen Summen übrig bleiben.

− kw