Deggendorf
Schule startet so normal wie möglich

963 Schulanfänger – Maskenpflicht und erweiterte Tests an Grund- und Mittelschulen

09.09.2021 | Stand 25.10.2023, 11:19 Uhr

Zahlen und Maßnahmen zum Schulstart präsentierten Schulamtsdirektorin Christiane Niedermeier und Vizelandrat Roman Fischer. −F.: Trs

Für knapp 5700 Grund- und Mittelschüler im Landkreis beginnt am Dienstag der Unterricht wegen Corona mit Maske und Tests, aber immerhin in Präsenz. Und das soll auch so bleiben. Das ist neben dem Aufholen des im Homeschooling versäumten Stoffs das Hauptziel im kommenden Schuljahr, wie Schulamtsleiterin Christiane Niedermeier und Vizelandrat Roman Fischer bei einem Pressegespräch unterstrichen.

"Die Gesundheit, insbesondere unserer Schüler, ist das Wichtigste", hob Fischer hervor. Um sie bestmöglich zu gewährleisten, werden die laut Niedermeier bereits zur Routine gewordenen Selbsttests auf drei in der Woche erweitert, Grund- und Förderschüler steigen voraussichtlich ab 20. September auf zwei wöchentliche Pooltests um. Den Transport der Proben in die Labors organisiert der Landkreis in Zusammenarbeit mit den Nachbarn aus Regen und Straubing-Bogen.

Laut Niedermeier nahm die große Mehrheit der Grund- und Mittelschullehrer das frühzeitige Impfangebot des Landkreises an. Etliche Lehrer seien aber auch an Corona erkrankt gewesen und die allermeisten mittlerweile wieder genesen. Für die Schüler ab zwölf Jahren gibt es demnächst ein Impfangebot. Facharzt Christoph Reusch vom Gesundheitsamt bietet eine Impfberatung an, die Schulen sind mit Informationen versorgt. Bei Interesse kommt entweder ein mobiles Impfteam an die Schule, oder es werden Sammeltermine am Impfzentrum organisiert.

Bei positiven Fällen müssen nicht mehr ganze Klassen in Quarantäne, sondern nur noch direkte Kontaktpersonen wie Banknachbarn, die sich nach fünf Tagen freitesten können. In die Entscheidungen des Gesundheitsamts fließen die örtlichen Gegebenheiten ein. Laut Niedermeier ist die Versorgung mit Luftreinigern der Schulgebäude äußerst unterschiedlich. Es gebe mobile oder fest installierte Anlagen, aber auch Baustellensituationen.

Für die Sicherheit und damit auch den Präsenzunterricht werde von Seiten der Schule jedenfalls alles Mögliche getan, so Niedermeier. "Deshalb wünschen wir uns den entsprechenden Beitrag der gesamten Bevölkerung, sich im Sinne der Kinder und Jugendlichen der Solidarität wegen impfen zu lassen", so Niedermeier mit Zustimmung von Fischer. Ebenso riefen sie alle auf, die etwa zum Schulstart einen Abc-Schützen begleiten, sich testen zu lassen.

Als Herausforderung bezeichnete Niedermeier das Aufholen des durch Corona verpassten Lernstoffs. Bereits seit den Pfingstferien gibt es über das Programm "Brücken.bauen" zusätzliche Stunden und auch das Projekt Sommerschule. Die Angebote sollen auf das komplette Schuljahr 2021/22 ausgedehnt werden. Das Schulamt erhielt dafür über 300000 Euro, um die zusätzlichen Personalkosten zu decken.

Grundsätzlich bezeichnete Niedermeier die Versorgung mit Lehrkräften als gut. Heuer kommen 15 neue Anwärter dazu, 17 befinden sich im zweiten Ausbildungsjahr. Vier Zweitqualifikanten, die ursprünglich Lehramt für Gymnasium oder Realschule studierten, sind ebenso im Einsatz wie insgesamt fünf Ein-Fach-Fachlehrerinnen für Musik. Die ausgeschriebenen Schulleitungen und Konrektorenstellen konnten alle besetzt werden: die Schulleitungen Tanja Anthofer (GS Moos) und Michael Dobler (MS Plattling) sowie die Konrektorinnen Michaela Schmid (GS Altenmarkt), Ingeborg Schrittenlocher (GS Theodor Eckert) und Susanne Jahrstorfer (MS Plattling).

ZUM SCHULSTART

5674 Schüler (3888 Grund- und 1786 Mittelschüler) in 277 Klassen, davon 183 an GS (im Schnitt 21 Schüler) und 89 an MS (im Schnitt 20 Schüler). Darunter sind 963 Schulanfänger, 2020 waren es 998, davor 978. Heuer gibt es 17 Kombiklassen, davon 6 FleGS-Klassen, und mittlerweile 30 gebundene Ganztagsklassen.