Deggendorf
Schul-Sanierung läuft wie am Schnürchen

17.09.2020 | Stand 18.09.2023, 4:52 Uhr

Den Gästen der Grundsteinlegung stellte Architekt Robert Brunner (3.v.l.) den Ablauf der Baustelle vor. Mit dabei Schulleiterin Dr. Sibylle Maier (v.l.), OB Christian Moser, Stadträte, an Planung und Bau beteiligte sowie Nachbarn der Grundschule. Der Grundstein wurde in die Außenmauer des Neubaus eingesetzt (links). Dieses Atrium zwischen Neu- und Altbau wird später mit Glas überdacht. −Fotos: Schreiber

"Inzwischen läuft alles wirklich wie am Schnürchen" – der Deggendorfer Architekt Robert Brunner hat da schon ganz andere Baustellen erlebt als die Grundschule St. Martin. Am Donnerstag hat Brunner zusammen mit OB Christian Moser den offiziellen Grundstein zu Umbau und Sanierung der Schule gelegt.

Vor Schulleiterin Dr. Sibylle Maier, Stadträten, Bauamt-Mitarbeitern, Vertretern der Baufirmen und Nachbarn, darunter auch Pfarrer Franz Reitinger von St. Martin, sprach auch Moser zur Grundsteinlegung von einem sehr besonderen Projekt auf dem "Deggendorfer Schulweg". Die rund elf Millionen Euro investiere die Stadt gerne, nicht nur in die Kinder, sondern auch in die Klimabilanz. Denn die Gebäudetechnik werde nach der Sanierung deutlich weniger CO2 produzieren.

Startschuss für die Arbeiten war Mitte Januar, als man mit dem Abriss der alten Turnhalle begann. Sie ist inzwischen weg, und seit Mitte März wird an der neuen Turnhalle und dem neuen Erweiterungsbau der Schule gearbeitet. Beides steht bis Mitte Oktober im Rohbau, bis April oder Mai 2021 sollen die Grundschüler dort einziehen können. Dann geht es an den Bauabschnitt 2, die Sanierung des bestehenden Altbaus aus den 1950er Jahren.

Die damit auch insgesamt räumlich vergrößerte Schule werde, wenn alles fertig ist, nicht mehr wiederzuerkennen sein, versprach Moser. Nur das Sgraffito an der Ostseite, das unter der neuen Lamellenfassade erhalten bleibt, werde man wiederfinden können.

Bis man zur jetzigen Lösung mit Sanierung, Anbau und Turnhallen-Neubau gekommen sei, habe man viel gerechnet und hin und her überlegt, so Robert Brunner. Schließlich habe man so die beste Lösung für die Schule gefunden, komme ohne teure Container aus und könne die Schule im laufenden Betrieb an ihrem bisherigen Standort erweitern und sanieren. Das laufe sowohl in der Zusammenarbeit mit den Schulleitungen von Grund- und benachbarter Mittelschule gut, als auch mit dem städtischen Bauamt mit Leiter Christoph Strasser.

Bevor Hochbauamt-Leiter Michael Plecher die Gäste durch die Baustelle führte, positionierten OB und Architekt den symbolischen Grundstein. In eine der neuen Mauern einbetoniert wird nun ein Metall-Zylinder, in den die beiden zuvor die gestrigen Ausgaben der Deggendorfer Tageszeitungen gepackt hatten, eine Zehn-Euro-Sondermünze, einen Plan der Baumaßnahme sowie eine Urkunde, auf der die Namen aller Beteiligten, von Bundespräsident, Kanzlerin und Ministerpräsident sowie ein paar Worte zu den diesjährigen Herausforderungen in Folge der Corona-Pandemie vermerkt sind.

− kw