Deggendorf
Polizei unterbindet "Spaziergang"

Rund 300 Menschen in kleinen Gruppen in der Innenstadt

27.12.2021 | Stand 22.09.2023, 1:40 Uhr

Am Alten Rathaus sperrte die Polizei den Durchgang. −F.: Gabriel

Massive Polizeipräsenz hat am Montagabend mutmaßliche Gegner der Corona-Maßnahmen und einer Impfpflicht daran gehindert, durch die Deggendorfer Innenstadt zu ziehen.



Seit voriger Woche gibt es eine Allgemeinverfügung des Landratsamts, die im Landkreis Aufzüge verbietet und nur noch ortsfeste Versammlungen erlaubt. Das war eine Reaktion auf sogenannte "Spaziergänge", die in Deggendorf samstags und montags stattfanden und zuletzt 500 bis 600 Teilnehmer hatten. Sie waren nicht angemeldet, mobilisiert wird in sozialen Medien.

Trotz des Verbots versuchten sowohl am Samstag als auch am Montagabend Demonstranten durch die Innenstadt zu ziehen. Nach Schätzung der Polizei waren am Montag rund 300 Menschen auf den Stadtplätzen unterwegs. Die Polizei sperrte den Durchgang auf beiden Seiten des Alten Rathauses und ein weiteres Mal quer über den Luitpoldplatz ab und unterband so einen Rundgang in der Form der vergangenen Wochen.

Die verhinderten Demonstranten standen in kleineren Gruppen am Oberen Stadtplatz oder gingen dort umher – und nach einiger Zeit nach Hause. Nach einer Stunde waren nur noch wenige übrig. Auffallend war: Anders als bislang hatte so gut wie niemand Kerzen in der Hand – offenbar, um nicht als möglicher Demonstrant ins Visier zu geraten.

− stg