Iggensbach
Neuauflage nach einem Jahr Pause

16.08.2021 | Stand 22.09.2023, 1:08 Uhr
Reinhold Baier

Das Kammermusik-Ensemble und das Sängerquartett des Heimatsingkreises Iggensbach spielten bei der Jubiläumsmesse.

Der Große Frauentag in Handlab hat auch in Pandemie-Zeiten seine Anziehungskraft nicht verloren. Im vergangenen Jahr wegen Corona abgesagt, gab es am Sonntag, Mariä Himmelfahrt, eine "Wiederauferstehung" – allerdings in abgespeckter Form.

Sehr gut besucht waren am Vormittag der Festgottesdienst im beschatteten Umfeld des Freialtars der Wallfahrtskapelle und zur Mittagszeit der Wirtsgarten im Gasthaus Schlemmer. Nebenan, auf dem Marktplatz, reichten die großen Brauereischirme bei weitem nicht aus, um der Sommerhitze zu trotzen. Gut beschirmt waren dagegen die Musiker und Musikerinnen der Blaskapelle Zenting, die unter Leitung von Matthias Schosser zünftig aufspielten.

Die erste positive Überraschung gab es schon vor Beginn des Gottesdienstes, weil alle 160 Kräuterbuschen schnell verkauft waren. Viele fleißige Hände um die Mesnerfamilie Hans und Käthi Kufner sorgten auf dem Gelände des Freialtars für viele Sitzgelegenheiten, die beim Gottesdienst dankbar angenommen wurden.

Kaplan Matthias Zellner schaute beim "Heimspiel" auf eine große Anzahl von Gläubigen. In seiner Predigt erzählte er die Legende, dass am Grab Mariens "nach ihrer Himmelfahrt wunderschöne Blumen gewachsen sind, die keiner kannte und die wunderbar dufteten". Damit verbunden sei auch der verbreitete Brauch, an Mariä Himmelfahrt Büschel aus Heilkräutern und Wildblumen zu sammeln, zu binden und segnen zu lassen.

Zum Festgottesdienst sangen Franziska Schosser, Verena Tussing, Wolfgang Messert und Christian Sommer die Jubiläumsmesse zum 50-jährigen Bestehen des Heimatsingkreises Iggensbach. Begleitet wurde das Sängerquartett vom Kammer-Ensemble mit Pianisten Johannes Beham, Geiger Christoph Goldstein und Cellisten Manfred Pferinger. Dem Priester gingen Pfarrgemeinderatsvorsitzende Hermine Kramheller (Lesung/Fürbitten) und Ministrant Alexander Haider zur Hand. Beim Festgottesdienst gedachten die Bergschützen Handlab ihrer verstorbenen Mitglieder.

Wo sonst die Verkaufsstände der Händler das Durchkommen einengen, standen am Sonntag Bierzeltgarnituren. Eingerahmt waren die Sitzgelegenheiten von Verkaufsständen, die überwiegend Essbares anboten, wo sich zur Mittagszeit lange Warteschlangen bildeten. Bestens angenommen wurden das Soft-Eis und das "Kropfamobil". An den Verkaufsständen wurden Haushaltswaren, Kleidungsstücke und Spielsachen angeboten. Die zweite Hälfte des "Festplatzes" wurde als Parkplatz genutzt. Weil nicht wenige Autofahrer ihren fahrbaren Untersatz an den Zu- und Abfahrtsstraßen abstellten, kam der Begegnungsverkehr immer wieder ins Stocken. Letzteres rief die Polizei auf den Plan.