Die Diskussionen über den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in der Dorfmitte von Außernzell sind Geschichte: In der jüngsten Sitzung sorgte ein satter Mehrheitsbeschluss (10:2) für das gemeindliche Einverständnis mit dem ursprünglichen Planungsentwurf mit drei Stellplätzen. Dagegen stimmten Maria Somann und Raimund Hulke (beide FW). Entschuldigt war Andreas Asen. Wie berichtet, schätzt das Planungsbüro Sittinger/Maier die Gesamtkosten auf 1,92 Millionen Euro.
Zurückgestellt wurde der Antrag von Hans-Jürgen und Rosemarie Schosser (Schöllnach), die auf einem Grundstück am Erlenweg einen Bungalow mit Einzelgarage errichten wollen. Weil das Bauvorhaben im Geltungsbereich des Bebauungsplans "Rötzinger Feld II" liegt, ist eine Befreiung von den Festsetzungen notwendig. Die Bauwerber begründeten die Abweichung unter anderem damit, dass der Bungalow weitgehend ebenerdig und damit barrierefrei nutzbar sein soll.
Das Technische Bauamt im Schöllnacher Rathaus ist mit dem bereits erfolgten Ausmaß der Aufschüttung nicht einverstanden, weil diese nur bis "maximal 90 Zentimeter" erlaubt sei. Darüber hinaus sei das Grundstück für den geplanten Baustil nicht geeignet: "Ein Gebäude muss bei der Planung dem Grundstück angepasst werden und nicht das Grundstück dem Gebäude", heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung. Diese Abweichung sei "städtebaulich nicht vertretbar". Bürgermeister Michael Klampfl schloss sich dieser Stellungnahme an. Demnach könne dem Bauantrag das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt werden. Der Gemeindechef ließ die Familie Schosser zu Wort kommen: Die signalisierte einen "Rückbau der Auffüllung samt Mauer" auf die geforderten 90 Zentimeter und kündigte einen neuen Eingabeplan an. Bürgermeister und Gemeinderat beschlossen einstimmig die Rückstellung des Bauvorhabens.
Zu den weiteren Bauanträgen: energetische Sanierung des Wohnhauses und Anbau eines Balkons an der Iggensbacher Straße durch Bauwerber Jörg Sailer; Abbruch und Wiederaufbau von Unterstellen für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte sowie Garagen durch die Bauwerber Josef und Maria Anna Kapfhammer (Schöllnach) in Allharting; Anbau eines landwirtschaftlichen Schuppens durch Bauwerberin Helga Karl in Kleinmeicking.
Die Bekanntgaben des Bürgermeisters: Der Dorfladen Außernzell feiert am Samstag, 20. November, sein 20-jähriges Bestehen. Um die Corona-Regeln einhalten zu können, soll im Freien eine kleine Feier stattfinden.
Unter Vorbehalt wird auch das Abhalten der Bürgerversammlung angekündigt, die für Sonntag, 21. November, geplant war. "Ich habe lange mit mir gerungen, aber eine Präsenzveranstaltung wird es nicht geben", teilte der Bürgermeister mit und merkte an, dass auch die Bürgersprechstunde aktuell kein Echo finden würde. Die Bürgerversammlung wurde ins Frühjahr 2022 verschoben.
Der für Sonntag, 28. November, vorgesehene Adventsmarkt musste ebenfalls abgesagt werden. "Der Christbaumverkauf durch die Freiwillige Feuerwehr Außernzell findet aber statt", gab Michael Klampfl bekannt.
Ein Fragezeichen setzt der Bürgermeister von Außernzell auch hinter einer weiteren Bewerbung (nach 2013) der Gemeinde Außernzell zum "Förderprogramm Energiecoaching 2021/2022", weil nur acht Gemeinden aus dem Regierungsbezirk Niederbayern berücksichtigt werden können.
Zur Sitzung hieß Bürgermeister Michael Klampfl Geschäftsleiter Hans Sonnleitner, Kämmerer Hans Kufner und eine Abordnung der Feuerwehr Außernzell willkommen.
− rb
