Iggensbach
Gemeinde hat endlich ein Gewerbegebiet

18.06.2020 | Stand 20.09.2023, 3:49 Uhr

Kaum erkennbar hinter dem Mund- und Nasenschutz: Investor Günther Karl (3.v.l.), Bürgermeister Wolfgang Haider, Minister Hubert Aiwanger, Landrat Christian Bernreiter und Kunstminister Bernd Sibler griffen zum Spaten. −Foto: Heinritz

Es war sein erster Termin, "der wieder aus der Corona-Krise nach vorne führt." Das betonte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger am Donnerstag beim Spatenstich zum Gewerbegebiet Iggensbach West, das nach fünf Jahren ausdauernder Bemühungen offiziell auf den Weg gebracht wurde. Bürgermeister Wolfgang Haider war die Freude darüber deutlich anzusehen.

Neben Aiwanger und Haider nahmen Kunstminister Bernd Sibler, Staatsminister a.D. Erwin Huber, Landrat Christian Bernreiter, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Barthl Kalb, Vertreter der Regierung von Niederbayern, der Autobahndirektion Regensburg, die Investorenfamilie Karl samt der beteiligten Projektleiter sowie die vorherigen Grundstückseigentümer an dem Spatenstich teil. Landrat Bernreiter hatte eine Ausnahmegenehmigung erteilt, aber streng darauf geachtet, dass sich die Teilnehmerzahl im Rahmen der ab Montag geltenden Regelung bewegte.

Haider erinnerte daran, wie schwierig die Suche nach einem Gewerbegebiet für die Gemeinde war. Für Iggensbach sei die Autobahn "Fluch und Segen" zugleich. Man profitiere von der Anbindung zur A3, spüre aber mit dem Verkehrslärm und den vielen Unfällen auch die Schattenseiten der Transitstrecke. Haider erinnerte an "hartnäckige und ausdauernde, ja manchmal auch fast verzweifelte Bemühungen, um dieses Gewerbegebiet direkt an der A3 zu verwirklichen." In Zusammenarbeit mit vielen Vertretern der Politik, der Regierung von Niederbayern, Autobahndirektion und vielen weiteren Fachstellen der Behörden sei es gelungen, das Gewerbegebiet am gewünschten Standort umzusetzen. Dafür dankte er ausdrücklich auch den Grundstückseigentümern und Pfarrer Anton Pius Vollath, der ein Grundstück der Pfarrpfründestiftung abgegeben habe. Ganz ausdrücklich dankte er Investor Günter Karl und der Karl-Gruppe. Er sei "so hartnäckig wie eine Filzlaus gewesen", habe ihm dieser noch am Vortag in einem Telefonat gesagt.

Diesen Satz wollte Günther Karl doch noch genauer erklären: Erst wenn die die Zusage für die notwendigen Grundstückskäufe sowie notarielle Kaufangebote vorliegen, werde er einsteigen, habe er dem Iggensbacher Bürgermeister damals gesagt. Als Haider alle Bedingungen erfüllt habe, "da war ich in einer Situation, wo ich nicht mehr Nein sagen konnte und meine Zusage einhalten musste." Grußworte sprachen auch Minister Bernd Sibler, Landrat Christian Bernreiter und stv. Hauptgeschäftsführer der IHK Passau, Thomas Graupe.

Die Arbeiten am Gewerbegebiet dauern voraussichtlich bis Oktober 2021, die verfügbare Nettobaulandfläche beträgt etwa 72400 Quadratmeter. Die verfügbaren Grundstücksgrößen reichen von ca. 4000 bis ca. 14000 Quadratmeter. Die Baumaßnahmen werden von der zur Karl-Gruppe gehörenden Karl Bau GmbH durchgeführt. Laut Wolfang Haider gibt es schon erste Interessenten, darunter die Firmen Leitram, Fenecon und Jocham.

− she