Deggendorf/Metten
Gärtnereien liefern jetzt

26.03.2020 | Stand 21.09.2023, 6:37 Uhr

Volle Blumenbeete in der Gärtnerei Hartmann umringen Geschäftsführer Thomas Hartmann. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne Siedersberger sieht er derzeit schwierigen Zeiten entgegen. −Foto: Binder

"Es gibt für uns keinen schlechteren Zeitpunkt als jetzt", bringt Susanne Siedersberger die aktuelle Lage auf den Punkt. Mit der Gärtnerei Hartmann steht sie vor schwierigen Zeiten, denn mitten in der verkaufsstarken Frühjahrssaison zwingt sie die Corona-Krise zur Schließung. Von dieser Nachricht am vergangenen Freitag sei der Betrieb "überrannt" worden. Bereits am Samstag hat die Gärtnerei nicht mehr öffnen dürfen. "Das ist für uns der Super-GAU, weil wir verderbliche Ware verkaufen. Frühlingsblumen kauft in ein paar Wochen keiner mehr", klagt Siedersberger.

Von den knapp 40 Mitarbeitern sind derzeit noch rund 20 im Einsatz, die Blumen müssen auch weiterhin gepflegt werden. Kurzarbeit wolle man den Mitarbeitern so gut es geht ersparen. Hilfspakete der Regierung kommen für den Betrieb vorerst nicht in Frage, denn "das Geld erhält man nur, wenn man kein Eigenkapital mehr hat", erklärt Siedersberger.

Um zumindest einen kleinen Teil der Ware verkaufen zu können, bietet die Gärtnerei jetzt einen Lieferservice an. Kunden können sich telefonisch oder per Mail an die Gärtnerei wenden. Mitarbeiter liefern die Ware in einem Umkreis von rund zehn Kilometern aus. "Wir sind froh, wenn wir etwas liefern können", sagt Siedersberger, fügt aber hinzu: "Verdient wird kaum etwas dabei." So wird zumindest etwas Platz geschaffen in den Geschäftsräumen. Neben der Gärtnerei in Deggendorf gehören auch noch eine Produktion in Rettenbach und ein Geschäft im Deggendorfer real-Gebäude zum Betrieb. Insgesamt sind das mehrere tausend Quadratmeter Lagerfläche voll mit Pflanzen, die verkauft werden wollen.

Mehr dazu lesen Sie am Freitag, 27. März, in der Deggendorfer Zeitung.