Ein massiver Felssturz hat am Samstag die Strecke zwischen Deggendorf und Grafling unpassierbar gemacht.
Sonne, strahlend blauer Himmel und plötzlich ein tiefes Donnergrollen. Das passte für einen Tiefenbacher am frühen Samstagnachmittag so gar nicht zusammen. Der Mann wohnt direkt am Bahngleis, schaute auf die Zugstrecke und eilte als pensionierter Eisenbahner sofort zum Telefon. Ein massiver Felssturz hatte die Strecke unpassierbar gemacht. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn ein Zug dagegen gefahren wäre.
Schon von Berufs wegen wusste sich der Tiefenbacher, der bis zu seiner Rente über 35 Jahre bei der Bahn beschäftigt war, aber Gottseidank zu helfen. Er informierte um 14 Uhr den Fahrdienstleiter am Deggendorfer Bahnhof und die DB Netz in Plattling. Wenig später, so berichtete er der DZ, seien auch schon Bahn-Mitarbeiter auf der Strecke gewesen. Zunächst, um den Schaden zu begutachten. Denn schnell weggeräumt ist ein Schlamassel dieses Ausmaßes natürlich nicht. Und so lagen die Brocken noch am Sonntag mannshoch über dem Gleis. Da muss schweres Gerät her.
Strecke gesperrt
Die Strecke musste gesperrt werden. Laut der Homepage der Waldbahn war ein Ersatzverkehr eingerichtet. Eine offizielle Presseauskunft der Länderbahn war am Sonntag nicht zu bekommen.
"Es ist wirklich ein Glück, dass nichts passiert ist", ist der Tiefenbacher erleichtert. Von der historischen Eisenbahnbrücke aus beobachtete er am Sonntagvormittag, wie Bahn-Mitarbeiter den Schaden aufnahmen und dokumentierten. "Da ist schon eine ganze Menge heruntergekommen – ein ganzer Hang."
