Deggendorf
Der Käse ist sein halbes Leben

Konrad Denk schließt seinen Feinkost-Laden nach 36 Jahren

07.04.2020 | Stand 20.09.2023, 5:18 Uhr

Alle erdenklichen Käsesorten, selbstgemachter Frischkäse, Feinkost aus der Schweiz und Frankreich in der Auslage: Konrad Denk ist seit 36 Jahren s’Kasamandl. −Foto: Roland Binder

Mit Käse kennt er sich aus. Schließlich ist Konrad Denk gelernter Molkereimeister und -techniker. Davon profitieren seine Kunden, von denen viele schon seit Jahrzehnten bei ihm einkaufen. Der Niederalteicher und sein Feinkostgeschäft s’Kasamandl in der Pfleggasse sind eine Institution in Deggendorf. Zum 1. Mai ist aber Schluss: Mit schwerem Herzen macht Konrad Denk nach 36 Jahren endgültig zu.

"Schon traurig. Das ist mein halbes Leben", sagt der 63-Jährige mit wehmütigem Blick auf seinen Verkaufstresen. Den Beschluss, heuer nach Ostern aufzuhören, hat er schon im vergangenen Jahr gefasst. In das Ladengeschäft hätte er jetzt viel Geld investieren müssen. Das möchte er in seinem Alter nicht mehr anfangen. Dass die Corona-Krise diese letzten Wochen unschön bestimmt, hatte ja niemand ahnen können.

Konrad Denk hat das Molkerei-Handwerk in Plattling gelernt. Über das Allgäu und einen Gutshof in Hausstein bei Schaufling hat ihn sein beruflicher Weg nach Deggendorf geführt. 1984 eröffnete er seinen ersten Laden 1984 im Altstadtviertel. Im Sortiment war zunächst fast ausschließlich Käse. Mit der Zeit wuchs das Angebot um Feinkost und Wein. Nach zehn Jahren vergrößerte sich s’Kasamandl in die Rosengasse. Wieder zehn Jahre später, 2004, zog das Kasamandl zog noch einmal um – in die Pfleggasse. Seine Kunden der ersten Stunde halten ihm bis heute die Treue.

Die Bestellungen für zehn-, 15-, auch mal 40-köpfige Gesellschaften sind Denks Hauptgeschäft. Da kann er Käse, Schinken und Antipasti aus seinem Laden gut mit warmen Gerichten kombinieren: Seit 17 Jahren sind Weißbräu-Wirtin Claudia Denk und der Niederalteicher ein Paar, seit 15 Jahren verheiratet. Das schafft Synergien.

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Mittwoch, 8. April, in der Deggendorfer Zeitung.