Offenberg
Der Hl. Nikolaus setzt aufs Pferd

Mit der Kusche unterwegs – 500 Geschenk-Tüten an Kinder verteilt

06.12.2020 | Stand 19.09.2023, 23:38 Uhr


In Pandemiezeiten setzt der Hl. Nikolaus aufs Pferd. Erstmals kam er nach Aschenau, Wolfstein, Offenberg und Neuhausen mit der Kutsche, so wie es der Buchberger Kollege schon immer gemacht hat, wenn der 6. Dezember auf einen Sonntag fällt.

Diesmal war das Buchberger Gefährt aus Rindberg ausgeliehen, in der Kutsche saßen neben dem Nikolaus und dem Krampus auch zwei Engerl, Vroni (9) und Anna (7). Die beiden anderen Kutschen hat Reinhard Neubauer gestellt, schließlich sind seine Rösser seit 43 Jahren auch am St. Martins-Umzug im Kindergarten Neuhausen dabei.

Da es in Pandemie-Zeiten um Hausbesuche schlecht bestellt ist, wollte Pater Athanasios Berggold von der Pfarrei Neuhausen den schönen Brauch für die Kinder diesmal anders aufrecht erhalten. In allen Ortsteilen warteten Klein (und Groß) am Straßenrand, 500 kleine Geschenktüten mit einem Schoko-Nikolaus, einem Schokoriegel, einer Mandarine und der zweiseitigen Nikolaus-Geschichte von Pater Anselm Grün, die alle bekannten Legenden um den Hl. Mann zusammenfasst, wurden gestern Nachmittag in hygienegerechtem Abstand von den Kutschen aus verteilt.

"Von Leni" steht auf einem Bild, das der Nikolaus in Aschenau bekommen hat, gemalt wurden der Heilige und ein Krampus, der eher einem Ganoven ähnelt. Ein anderes Kind hat seinem Brief einen selbst gebastelten Stern beigelegt. Wie zu erfahren war, musste der Nikolaus bzw. Krampus, gar nicht schimpfen.

35 Briefe waren vom Nikolaus-"Postamt" erbeten worden, hier wurde, so hieß es, viel gelobt, weil die Buben und Mädchen sich so mit dem "Home-Schooling" auseinandergesetzt haben. Und weil der Nikolaus 2020 über ein Smartphone verfügt, wurde spontan übers Handy gleich noch die Bitte an ihn herangetragen, auch die knapp 40 Packerl für die Neuhausener Kinder- und Jugendfeuerwehr und für die Kommandanten auszufahren. Doch dann hieß es von Anna-Katharina Mühlbauer von der Kinderfeuerwehr "Kommando zurück", die Überraschungen sollten dann doch mit dem Feuerwehr-Auto vor die Häuser gestellt werden.

− je/Foto: Eichwald