"Das ist Rufschädigung"
Plakat unterstellt Kita Corona-Tests ohne Eltern-Zustimmung

01.10.2021 | Stand 22.09.2023, 1:20 Uhr

Auf einem Pappdeckel wurden unhaltbare Vorwürfe gegen den Kindergarten erhoben. −F.: Kindergarten

Aufregung am Hengersberger Kindergarten St. Gotthard (Landkreis Deggendorf) am Freitag: Als Eltern ihre Kleinen in die Kita bringen, bekommen sie zwei gemalte Plakate zu sehen, die der Einrichtung Zwangstests unterstellen. Jetzt ermittelt die Polizei.

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"In dieser Einrichtung werden Kinder getestet ohne Zustimmung der Eltern", hatte jemand auf einen Pappdeckel geschrieben und an eine Wand beim Zugang gelehnt, ein zweites Schild tauchte am Parkplatz auf. Die Aktion brachte Aufregung und Verunsicherung bei den Eltern. Kindergartenleiterin Claudia Ammesberger musste den ganzen Vormittag beschwichtigen und aufklären.



Ammesberger und ihr Team distanzieren sich von dem Plakat. Diese Aussage sei absolut ungerechtfertigt. "Im Kinderhaus werden keine Tests bei den Kindern durchgeführt." Weil eine solche Falschaussage für eine öffentliche Einrichtung auch eine Rufschädigung darstelle, hat Claudia Ammesberger den Vorfall in Absprache mit der Caritas als Träger bei der Polizei angezeigt. "Vielleicht kann man den Täter ja ermitteln", hofft sie auf Hinweise. Die Beamten nahmen die Sachlage auf und die Plakate mit.

Claudia Ammesberger stellt klar: Im Kindergarten wurde und wird nicht auf Corona getestet. Die Kinder müssen nur bei Symptomen einen von medizinisch geschultem Personal wie Hausarzt oder Apotheker durchgeführten negativen Test vorlegen.

− wet