Deggendorf
Da finden "Mitmacher" Anschluss

28.02.2020 | Stand 18.09.2023, 4:22 Uhr

Gertraud Schwankl hört gerne zu – und sie weiß, dass es für viele Ehrenamtliche auch wichtig ist, sich über ihre Erlebnisse auszutauschen. Sie hat die WhatsApp-Gruppe gegründet. −Foto: Birgmann

So ganz kann sie auch mit 65 noch nicht von der Sache lassen. "Ich habe halt einen sozialen Touch", erklärt schmunzelnd die frühere hauptamtliche Mitarbeiterin der Freiwilligen-Agentur "mach mit" des Landkreises, Gertraud Schwankl. Sie koordiniert seit zwei Jahren eine WhatsApp-Gruppe, in der rund 25 ehrenamtliche "mach-mit"-Helfer aus Deggendorf zusammengeschlossen sind.

Und die danken ihr das Engagement. Gemeinsame Ausflüge und Aktionen tragen dazu bei, dass man sich trifft und untereinander austauschen kann. Nach einem Ort für regelmäßige Treffen sucht Gertraud Schwankl gerade. "Das Wichtigste ist, dass man sich gegenseitig erzählen kann, was man erlebt hat", diese Erfahrung hat sie schon während ihrer Arbeit in der Freiwilligen-Agentur gemacht.

Bei einer Ehrenamts-Einladung im Elisabethenheim Anfang 2018 hatte eine Ehrenamtliche sie angesprochen: "Es wäre doch toll, wenn wir uns einfach mal so treffen könnten." Denn der Austausch untereinander sei doch schon auch wichtig. Die Idee kam gut an. Die WhatsApp-Gruppe ist zunächst auf Ehrenamtliche aus dem Stadtgebiet beschränkt. Sie werden jeweils gefragt, und wer Interesse daran hat, wird in die Gruppe aufgenommen. Eine der ersten gemeinsamen Aktionen war ein Besuch der Lebenshilfe in Metten. Auch das Hospiz in Niederalteich hat man sich schon gemeinsam angeschaut und sich in der Kneipe von Otto Schober getroffen. Im März möchte Gertraud Schwankl zusammen mit den Teilnehmern nach Metten wandern und dort die Klosterbibliothek anschauen. Sie schaut vor allem darauf, dass die Aktionen, die sie etwa viermal im Jahr organisiert, möglichst kostenfrei sind und zu Fuß oder mit Fahrgemeinschaften zu erreichen. Denn ein großer Teil der ehrenamtlich Engagierten in der Gruppe sind alleinstehende Frauen über 50 Jahre, viele haben eine kleine Rente und einige kein Auto.

Die WhatsApp-Gruppe soll ihnen helfen, unter Leute zu kommen, sie soll dazu beitragen, dass ihr ehrenamtliches Engagement wertgeschätzt wird und dass sie einander kennenlernen, auch für den Fall, dass sie selber einmal Hilfe brauchen.

− kw

Mehr darüber lesen Sie am Samstag, 29. Februar, in der Deggendorfer Zeitung.

Wer sich gerne ehrenamtlich bei "mach mit" engagieren möchte, kann sich unter ✆0991/3100-401, www.freiwilligenzentrum-deggendorf.de, www.facebook.com/machmit informieren.