Deggendorf
Berufsschule: Umzug verzögert sich

13.01.2021 | Stand 21.09.2023, 5:20 Uhr

Der Umzug vom Altbau (links) in den Neubau (rechts) ist noch nicht vollzogen. Ab 22. Februar, dem ersten Schultag nach den inzwischen gestrichenen Faschingsferien, soll der Unterricht in der Berufsschule I aber komplett im neuen Gebäude stattfinden. −Fotos: Schreiber

Ursprünglich hätte ab dem ersten Schultag im neuen Jahr der Berufsschul-Unterricht im Neubau stattfinden sollen. Aber weil in Zeiten von Corona eben alles anders ist, verzögert sich dieser Termin auf Mitte Februar. Statt über die Winterferien sollen die Schüler und Lehrer mit ihrem Material nun über die Faschingsferien endgültig umsiedeln. Auch, wenn die nun gar keine Ferien sind. Und falls überhaupt bis dahin wieder Schüler an der Schule unterrichtet werden.

"Eigentlich wollten wir jetzt vier Wochen lang umziehen und parallel dazu die letzten Arbeiten im Gebäude erledigen", erklärt Martin Bügler, Leiter des Hochbauamts im Landratsamt. Schulleiter Ernst Ziegler bestätigt, dass man schon im November damit begonnen hat, die ersten Dinge von der alten Berufsschule I in die neue zu bringen – eben alles, was gerade ohnehin nicht gebraucht wird.

Über die Weihnachtsferien wäre dann auch alles Wichtige in die neuen Klassenräume und Werkstätten umgezogen, in denen dann die Schüler ins Jahr gestartet wären. Aber zum einen sind wegen des Lockdowns erst einmal keine Schüler da, die hätten umziehen können.

Und zum anderen haben sich auch ein paar wichtige Arbeiten am Gebäude verzögert, so Martin Bügler: Denn zuletzt seien immer wieder einzelne beauftragte Firmen wegen Quarantäne für zwei Wochen ausgefallen. Daher sind erst jetzt die Elektriker im Neubau, die die IT und die Gebäudetechnik anschließen und in Gang bringen. Nach dem neuen Zeitplan soll bis 22. Februar alles fertig und die Schule umgezogen sein – falls dann wieder Präsenzunterricht ist.

Und damit schließt dann der zweite Bauabschnitt im Mega-Projekt Neubau des Schulzentrums bei laufendem Betrieb ab. Insgesamt hat der Landkreis dafür elf Jahre ab dem ersten Spatenstich im September 2015 eingeplant und er nimmt knapp 100 Millionen an Eigenmitteln in die Hand.

Zunächst war auf dem Gelände der früheren Maler- und Schreinerwerkstätten das neue Robert-Koch-Gymnasium entstanden, das Pfingsten 2017 bezogen wurde. Auf dem Grund des früheren Gymnasiums steht nun die so gut wie fertige gewerblich-technische Berufsschule I, für die der Spatenstich im März 2018 war.

Mit dem Abriss der bisherigen Berufsschule I beginnt der nächste Bauabschnitt. Bis 2023 sollen an ihre Stelle die neue kaufmännische Berufsschule II und die Wirtschaftsschule kommen. Dann wird noch der Bushaltebereich neu angelegt und es wird ein weiterer Neubau für einen noch ausgelagerten Teil der Berufsschule I entstehen. Bis 2026 soll das neue Schulzentrum komplett stehen.

Sobald es in den kommenden Wochen die Witterung zulässt und der Boden frostfrei ist, beginnt außerdem der Bau der dritten Anlage für die Pellets-Heizzentrale auf der anderen Seite der Konrad-Adenauer-Straße. Die Baufläche ist schon gerodet worden. Die zwei bereits bestehenden Anlagen versorgen alle neuen Gebäude des Schulzentrums, die nach dem Neubau insgesamt drei Anlagen heizen, schließlich das komplette neue Schulzentrum. Die noch bestehenden Altbauten bleiben bis dahin an ihre Gasheizungen angeschlossen.