Deggendorf
Am Donnerstag kommen weitere 595 Dosen Impfstoff

Bislang 290 Heimbewohner im Landkreis geimpft – Fälle im Ankerzentrum steigen

30.12.2020 | Stand 18.09.2023, 5:09 Uhr


Der Landkreis Deggendorf erwartet für Donnerstag die bislang größte Impfstoff-Lieferung. Wie Landratsamtssprecher Oliver Menacher auf Anfrage der DZ berichtete, werden 595 Impfdosen erwartet.

Davon sind 133 für zwei Krankenhäuser (Osterhofen und Bezirksklinikum Mainkofen) bestimmt, 462 werden am Neujahrstag von den mobilen Teams in Pflegeheimen verimpft.

Wie Menacher weiter mitteilte, wurden seit dem Start am Sonntag 290 Personen in fünf Heimen gegen das Coronavirus geimpft. Seit Montag können sich Landkreisbürger, die über 80 Jahre alt sind, für eine Impfung anmelden, auch wenn noch keine konkreten Termine vergeben werden können. Das Interesse ist groß: Bis gestern um 12 Uhr lagen laut Landratsamt bereits 800 Anmeldungen vor. Für diese Impfungen steht das Impfzentrum auf der Ackerloh bereit. Gestern ging das Landratsamt davon aus, dass der Betrieb dort in der zweiten Kalenderwoche startet, die am 11. Januar beginnt. Personen, die zuhause gepflegt werden, werden von den mobilen Teams geimpft, die weiterhin aktiv bleiben. Bei der Anmeldung sollte dann auf die Bettlägerigkeit hingewiesen werden. Die Anmeldung ist möglich unter ✆0991/3100-777 oder der E-Mail-Adresse corona-impftermin @lra-deg.bayern.de.

Unterdessen hat die Zahl der Corona-Fälle im Landkreis einen Sprung nach oben gemacht. Das Robert-Koch-Institut wies am Mittwoch für den Dienstag 103 Neuinfektionen im Landkreis aus – ein neuer Höchstwert. Die 7-Tages-Inzidenz stieg auf 283.

Laut Landratsamt gelten 629 Personen im Landkreis aktuell als infiziert. Weiterhin sei ein großer Teil der Fälle auf "stationäre Einrichtungen" (Heime, Krankenhäuser, Ankerzentrum) zurückzuführen. 368 der 629 aktiven Fälle, also fast 60 Prozent, gehen auf sieben Einrichtungen zurück, informierte das Landratsamt auf DZ-Anfrage. Im Ankerzentrum und den Außenstandorten ist nach einer weiteren Reihentestung die Zahl der Corona-Fälle auf 164 gestiegen, sagte Landrat Christian Bernreiter.

Die Zahl der Corona-Toten im Landkreis ist zuletzt stark gestiegen. Laut Landratsamt sind von Anfang November bis Dienstagabend 37 Menschen an Covid-19 gestorben. Die Verstorbenen waren zwischen 65 und 96 Jahre alt. Das Durchschnittsalter lag bei 82 Jahren. Wo sie sich angesteckt haben, kann das Landratsamt nicht beantworten. Es gibt aber deutliche Hinweise darauf, dass etwa die Hälfte der Todesfälle auf Corona-Ausbrüche in fünf Heimen zurückzuführen ist: Wie das Landratsamt mitteilt, wohnten 19 der 37 Verstorbenen in einer Einrichtung.

− stg