Deggendorf
170 Millionen Euro für regionale Projekte

Staatliches Bauamt Passau zieht positive Bilanz für 2021 – Viele große Maßnahmen abgeschlossen

02.02.2022 | Stand 21.09.2023, 22:13 Uhr

Die Erweiterung der Mensa auf dem Campus der Technischen Hochschule Deggendorf steht an – die Planung läuft. −Quelle: Architekturbüro Schneider und Sendelbauer

2021 war ein Jahr der Baufertigstellungen am Staatlichen Bauamt Passau: Mit der Freigabe der Ortsumgehung Plattling wurde Bayerns größte Staatsstraßen-Baustelle abgeschlossen, mit der Freigabe der B11 bei Grafling-Gotteszell endete ein langjähriges Ausbauprojekt. In Straubing wurde mit dem "Nawareum" am Technologie- und Förderzentrum ein modernes Informations-, Lern- und Beratungszentrum fertiggestellt und der Neubau des Lehr- und Forschungsgebäudes für Nachhaltige Chemie an die TU München, Campus Straubing, zur Nutzung übergeben. Auch der Neubau der Werkstatt für die Dombauhütte am Dom St. Stephan in Passau ist fertig.

Insgesamt haben der Freistaat Bayern und die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Staatliche Bauamt Passau, im vergangenen Jahr rund 170 Millionen Euro in staatliche Hoch- und Straßenbaumaßnahmen in Stadt und Landkreis Passau, in den Landkreisen Freyung-Grafenau, Regen, Deggendorf, Rottal-Inn, Straubing-Bogen und der Stadt Straubing investiert.

Das Staatliche Bauamt Passau zählt zu den wichtigsten Auftraggebern von Bauleistungen in der Region. "Gerade in der schwierigen Corona-Phase braucht die heimische Bauwirtschaft Unterstützung. Mit unseren Investitionen sichern wir Arbeitsplätze und stärken so unsere Region", sagt Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der als Nachfolger des bisherigen Behördenleiters Robert Wufka seit Januar 2022 das Staatliche Bauamt mit dem Amtssitz in Passau, dem Hochbau sowie den beiden Servicestellen in Deggendorf und Pfarrkirchen leitet.

Über 67 Millionen Euro wurden im staatlichen Hochbau in Neu-, Um- und Erweiterungsbauten, Sanierung und Bauunterhalt in den Gebäuden und Liegenschaften investiert. "Mit seinen vielfältigen Hochbaumaßnahmen ist das Staatliche Bauamt Passau ein prägender Faktor der regionalen Baukultur", erklärt der Behördenleiter: Neben Baumaßnahmen für die staatliche Verwaltung, Polizei und Justiz gehört auch die baufachliche Betreuung von Hochschulen, Universitäten, Museen, Kirchen im Rahmen staatlicher Baupflicht sowie vier Bundeswehrliegenschaften (Kasernen in Bogen, Freyung, Regen und Radarstellung Großer Arber) zum Aufgabengebiet der Behörde.

2021 wurde eine Vielzahl von Sanierungs-, Umbau- und Neubaumaßnahmen geplant und baulich umgesetzt. Für das Jahr 2022 ist ebenfalls ein umfangreiches Programm an Planungs- und Baumaßnahmen abzuarbeiten.

Die Investitionssumme im Straßenbau liegt bei rund 103 Millionen Euro. Über die Hälfte davon, rund 66 Millionen Euro, flossen in den Erhalt des knapp 2200 Kilometer langen Bundes- und Staatsstraßennetzes im Amtsgebiet. "Unsere Straßen sind die Lebensadern Niederbayerns. Darum ist der sichere und verkehrstüchtige Erhalt ebenso wie der Um- und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit", so Norbert Sterl.

Vor allem auf Bundesstraßen und Staatsstraßen wurden der Fahrbahnzustand und der Straßenunterbau deutlich verbessert. Damit verbunden waren viele Baustellen während der Hauptbauzeit von April bis Oktober.

Für eine sichere und gute Befahrbarkeit des Straßennetzes in der Region sorgen die Mitarbeiter der neun Straßenmeistereien. Vor allem im ständig einsatzbereiten Winterdienst erhält das "Team Orange" dabei Unterstützung von privaten Firmen und externen Fuhrunternehmern.

Projekte im Landkreis:

Mit der Freigabe der Ortsumgehung Plattling wurde Bayerns größte Staatsstraßen-Baustelle abgeschlossen. 2021 wurden im Bauabschnitt 3 die letzten Straßenbaumaßnahmen abgeschlossen. Zur Verkehrsfreigabe am 4. August an der Isarbrücke kam Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer nach Plattling. Restkosten 2021: etwa 1 Million Euro.

Mit der Freigabe der B11 bei Grafling-Gotteszell endete ein langjähriges Ausbauprojekt: Im September wurde die Bundesstraße wieder freigegeben. Dort ist auf einer Länge von 1,3 Kilometern eine dritte Fahrspur gebaut worden. Diese "Kriechspur" trägt dazu bei, den Verkehr am Anstieg zum Hochbühl zu entzerren. Restkosten 2021: rund 3,1 Millionen Euro.

St2074 Sautorn: Erneuerung des Brückenbauwerks über die B8 mit Verbreiterung und Traglastverbesserung, zudem Anbau des Geh- und Radwegs. Restkosten 2021: rund 2,1 Millionen Euro (Verkehrsfreigabe Dezember 2021, Rückbau der Behelfsumfahrung im Frühjahr 2022).
St2126 Reichenbach-Außernzell: Fahrbahnsanierung (2,1 Kilometer, 500000 Euro.
St2124 Mainkofen-Natternberg: Fahrbahnsanierung (2,1 Kilometer), 515000 Euro.
St2134 Simmetsreut: Fahrbahnsanierung (3,9 Kilometer), 745000 Euro.
St2125 Seebach-Hengersberg: Radweg (2,8 Kilometer), 270000 Euro.

Im Bereich Hochbau wurden die Ausführungsplanung sowie die Ausschreibungen für die Erweiterung der Mensa an der THD in Deggendorf erstellt. Rund 540000 Euro an Planungsleistungen hat das Staatliche Bauamt Passau im vergangenen Jahr dafür investiert.

Für die Instandsetzung des Comenius-Gymnasiums Deggendorf wurden 2021 rund 2 Millionen Euro ausgegeben. Dieser inzwischen 6. Bauabschnitt soll 2022 fertiggestellt werden. Darüber hinaus wurden dem Staatlichen Bauamt Passau zum Jahresende 2021 rund 400000 Euro für die Nachrüstung von Lüftungsanlagen am Comenius-Gymnasium bewilligt. Damit kann künftig virenbelastete Raumluft gereinigt werden. Die Realisierung ist 2022 geplant.

− dz