Dr. Stefan Mühlbauer – in Metten aufgewachsen und im St.-Michaels-Gymnasium zur Schule gegangen – setzt seit einem Jahr alles auf die Musik. Trotz preisgekrönter Promotion und bereitgestellter Karriereleiter. Als "Das Ding ausm Sumpf" hat der studierte Volkswirt im vergangenen Jahr rund 70 Konzerte gespielt. Und jetzt? Corona. 30 abgesagte Konzerte. Zusammen mit 14 befreundeten Musikern hat Mühlbauer dieser auch für Künstler schwierigen Situation einen Song gewidmet: "Quarantäne". Reinhören lohnt sich.
Dichter deutscher Sprechgesang ist neben der roten Mütze Stefan Mühlbauers Markenzeichen, wenn er als "Ding ausm Sumpf" auf der Bühne steht. Für viele Kritiker ist der Träger des bayerischen Kulturpreises 2018 der HipHop-Doktor. Seine Texte versponnen und klug getextet.
Mühlbauer lebt zusammen mit seiner Frau Theatermacherin Dr. Nora Schüssler und dem gemeinsamen Sohn in München. Im vergangenen Jahr war er auf Tour von Viechtach bis Rostock und hat Fans bei Konzerten unter anderem zusammen mit Fatoni, Käptn Peng oder Lumpenpack sowie auf Festivals wie dem Open Flair oder dem Reeperbahnfestival begeistert. Auch in seiner alten Heimat ist er immer mal wieder zu hören, unter anderem im Alten Spital in Viechtach.
"Und jetzt, 23526 Kilometer auf Deutschlands Autobahnen später, kommt ,kränk‘", so kündigte der Musiker noch vor ein paar Tagen auf Facebook sein neues Album an. Das war vor Corona. "Jetzt bin ich zuhause. In Quarantäne. Ausgangssperre. Und ich bin mit dem Nichtstunkönnen komplett überfordert", sagt Mühlbauer. So sei er auf die Idee gekommen, seinem "Blues musikalisch ein Zuhause zu geben". 14 Musiker und ein Cutter aus seinem Freundeskreis schlossen sich an. In nur drei Tagen war der Song geschrieben, produziert und das Video gedreht. Mühlbauer selbst ist begeistert: "Ich bin beglückt von der Message, der Gemeinschaft, der Energie und Kreativität." Seine Botschaft an die Fans: "Auch wenn wir hier gerade in Quarantäne sitzen, würden wir euch hiermit gerne anstecken und gute Laune schicken. Genießt die Zeit, macht, was euch in den Sinn kommt, oder macht einfach nichts. Denkt an die, denen es gerade schlecht geht, ob gesundheitlich oder finanziell." Video: https://youtu.be/0tyHDqdMgl8
− mic
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