Neuötting
Das neue Gesicht im Standesamt

Die Altöttingerin Astrid Kreil hat die Aufgaben von Walter Maier übernommen

26.11.2020 | Stand 20.09.2023, 23:15 Uhr

Die neue Standesbeamtin Astrid Kreil an ihrem Arbeitsplatz. In der Hand hat sie ein Geburtenregister aus dem Jahr 1918. Auf dieser Seite wird gerade am 10. Februar 1920 vermeldet, dass "ein Johann der ledigen Köchin Notburga" geboren wurde. Und in der Randnotiz wird erwähnt, dass "ein volljähriger Franz" sich der Vaterschaft bekannt habe. Vier Jahre später, so eine weitere Notiz, hat das Paar geheiratet. −Foto: Lambach

Wer den bekannten Weg ins Standesamt des Rathauses geht, der trifft seit Beginn dieses Monats auf ein neues Gesicht in der Stadt: Die 55-jährige Astrid Kreil ist die Nachfolgerin von Walter Maier, der sich mit Monatsbeginn in Richtung Ruhestand verabschiedet hatte.

Astrid Kreil, die zuletzt 15 Jahre lang das Einwohnermeldeamt und Standesamt in Vilsbiburg geleitet hatte und in Eggenfelden wohnt, hat sich auf die frei werdende Stelle in Neuötting beworben. Hier ist ihre Mutter Margit Müller aufgewachsen, hier durfte ihre Oma Maria Fortarel über 100 Jahre alt werden – und so war sie schon in ihrer Kindheit immer wieder in Neuötting. Im Rathaus Neuötting sei sie "herzlich aufgenommen worden", freut sie sich.

Astrid Kreil hat, wie sie sagt, 30 Jahre Erfahrung in dem Bereich, machte vor 20 Jahren die Ausbildung zum gehobenen Dienst in München.

So neu das Gesicht im alten Büro auch sein mag – neben dem Regal mit den Familienbüchern ist unter anderem eines gleich geblieben: Die Karten mit den liebenswerten Cartoons von Uli Stein zum Thema Hochzeit stehen noch immer auf dem Schreibtisch der Standesbeamtin mit Blickrichtung zu den Besuchern. Jeder, der hier sitzt, kann so weiterhin über die Frage des Ehe-Anwärters, ob das "Ja" auch "verbindlich ist, wenn der Bräutigam nur überredet wurde" oder die Frage, ob der Bräutigam wohl "die Stelle mit den schlechten Tagen noch mal hören" dürfe, schmunzeln.

− ina