Zehn Monate Bauzeit, an die 3000 Stunden in Eigenleistung und über 50000 Euro hat der TSV Feichten erbracht, um den Raum, der als Kegelbahn dienen sollte, zum Fitness- und Spinning-Raum umzubauen.
Am Samstag, 10. Juli, werden die neuen Räume um 11 Uhr mit geladenen Gästen feierlich eingeweiht. Im Anschluss ist es bis in den Nachmittag hinein möglich, beim "Tag der offenen Tür" die Räume in Augenschein zu nehmen. Im Freien wird Kaffee und Kuchen angeboten.
Schon vor zehn Jahren wurden die ersten Fitnessgeräte angeschafft, um das Angebot des TSV Feichten zu erweitern. Es wurde im Keller auch ein Raum eingerichtet. Mit strengem Belegungsplan und maximal drei anwesenden Sportlern war dieser dann zu nutzen, mit steigender Nachfrage. Das reichte Marco Vordermaier, Markus Zenz und Michael Aigner nicht. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden wurde überlegt, ob ein Ausbau finanziell möglich ist.
Der Vorstand begrüßte das Vorhaben und es wurde entschieden, den Raum, der beim Bau der Turnhalle als Kegelbahn vorgesehen war, zur Verfügung zu stellen und umzubauen. Doch vor den eigentlichen Arbeiten standen das Entrümpeln und weitere Grobarbeiten. Erst dann war es möglich, den Estrich aufzutragen, Lüftungs- und Heizungsanlage sowie die Elektrik einzubauen. "Die Jungs haben das alles in Eigenregie gemacht und kräftig für ihren Traum angepackt", lobt Vorsitzender Stefan Maierhofer.
Der Raum wurde geteilt, um für die Spinning-Abteilung einen eigenen Raum zu schaffen. Bisher mussten bei jedem Training, zweimal die Woche, die 18 Räder mühevoll aufgebaut und wieder weggeräumt werden. "Jetzt sind Kapazitäten für weiteren Sparten frei", so Maierhofer. "Das aufwendige her- und wegräumen ist jetzt vorbei, und wir können tagesunabhängig trainieren. Wir sind auch immer ausgelastet. Viele lieben das Indoorcycling", freuen sich Edith Kroiss und Peter Staudhamer, Abteilungsleiter Spinning.
Der Zugang zu den beiden neuen Räumen erfolgt über den Haupteingang. Wer in den Fitness-Raum möchte, muss den Spinning-Raum durchqueren. "Das war anders nicht möglich", erklärt Fritz Vordermaier, Kassier des Sportvereins. Die drei jungen Männer Vordermaier, Zenz und Aigner haben mit viel Liebe zum Detail die Medientechnik eingebaut, die Wände gestaltet und passende Powermusik für die Workouts zusammengestellt.
Es wurde auch ordentlich Geld in die Hand genommen und in Geräte investiert. "Jetzt sind es doppelt so viele Geräte wie vorher, etwa 16, die man zum Muskelaufbau und -lockerung nutzen kann", so Markus Zenz. Die Jungs haben auch eine selbst entworfene Kletterwand eingebaut und eine Boulderecke eingerichtet. "Viele Feichtner haben schon nachgefragt, wann ein Training wieder stattfinden kann. Durch die Pandemie waren alle ausgebremst", so Fritz Vordermaier. Jetzt konnte Michael Aigner ankündigen, dass ab der kommenden Woche wieder geöffnet ist. "Wer den Kraftraum nutzen möchte, muss Mitglied im Verein sein, den Spartenbeitrag bezahlen und darf nur mit Geräteeinweisung trainieren", so Maierhofer. "Das Spinning startet wieder Anfang Oktober, je nach Vorgaben und wie üblich mit Zehnerkarten", so Edith Kroiss.
Die Zwangspause wurde genutzt, um die Turnhalle auf Vordermann zu bringen. Es wurden kleinere Reparaturarbeiten vorgenommen, die Kabinen gestrichen und eine neue Schließanlage eingebaut. Alle Arbeiten konnten aus den Rücklagen des TSV bezahlt werden. "Wir mussten keine Kredite aufnehmen, wir haben keine Gelder von der Gemeinde erhalten, nur wenige Spenden, darunter 500 Euro der EGTF Tacherting. Jetzt sind unsere Rücklagen aufgebraucht", so Kassier Vordermaier.
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