Burgkirchen/Alz
Leerstände im Burgkirchner Zentrum nehmen zu

Diskussion bei der Bürgerversammlung – Bürgermeister erklärt Schwierigkeiten – Gute Ansätze gibt es

21.10.2020 | Stand 21.09.2023, 0:59 Uhr

Eine besorgte Aussprache über den Zustand und die weitere Entwicklung der Ortsmitte von Burgkirchen hat sich bei der Bürgerversammlung am Dienstagabend ergeben. −Foto: Gerlitz

67 Besucher haben sich bei der ersten von zwei Bürgerversammlungen im großen Saal des Bürgerzentrums Burgkirchen/Alz eingefunden; mehr als 100 wären nicht eingelassen worden. Die am örtlichen Geschehen Interessierten lauschten am Dienstagabend gerne den Ausführungen von Bürgermeister Johann Krichenbauer und stellten danach verschiedene Fragen.

So auch Josef Auberger zum Thema Ortsmitte: "Gegenüber vom Ortszentrum befindet sich das ehemalige Schuh- und Sportgeschäft Feuchtgruber. Leerstand! Da soll zwar auf der einen Seite ein Pizza-Service reinkommen, doch bleibt der restliche Ladenbereich ungenutzt. Neben Feuchtgruber das so genannte Hiermeier-Gebäude. Leerstand! Hier sollte ein Hotel einziehen, doch daraus ist leider nichts geworden. Südlich vom Bürgerzentrum befindet sich das ehemalige Haushalts- und Fahrradgeschäft Schneidermeier. Leerstand! Gegenüber das ehemalige Lebensmittelgeschäft Schneidermeier, der spätere Schlecker-Laden. Leerstand! Dieses Gebäude kann man mittlerweile als Bauruine bezeichnen. Oberhalb das ehemalige Inneneinrichtungshaus Geisberger. Leerstand! In der Rupertusstraße weitere Leerstände."

Auf die Auberger-Anfrage entgegnete Bürgermeister Johann Krichenbauer: "Über die Bauleitplanung haben wir für die Ortsmitte alles versucht. Die Gemeinde bemüht sich laufend um Neuansiedlung von Firmen. Aber privates Engagement muss da sein, sonst können wir uns im Rathaus abstrampeln wie wir wollen. Wenn Betriebsinhaber familiengeführte Firmen nicht weiterführen wollen, ist das deren Entscheidung, die die Gemeinde nicht beeinflussen kann. Dass die Inhaber ihre Immobilien noch bewohnen, macht eine Neuansiedlung nicht einfacher."

Teilweise seien der Gemeinde die Hände durch uralte Grunddienstbarkeiten gebunden. Dies gehe darauf zurück, dass die Grundstücke, die jetzt die Ortsmitte von Burgkirchen ausmachen, einst in den Händen von wenigen Familien waren. Daher komme es, dass auf vielen Grundstücken im Burgkirchner Zentrum eingetragene Rechte lasten und diese Grundstücke zu anderen als den festgeschriebenen Zwecken nicht genutzt werden dürfen.

Allerdings gibt es nach Ansicht des Bürgermeisters auch Fortschritte, als Beispiele führte er Ladensanierungen in der Ortsmitte an und die sanierte Staatsstraße (Martin-Ofner-Straße), die der Ortsdurchfahrt ein viel besseres Erscheinungsbild verleihe.

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