Burgkirchen/Alz
Hochwasser-Managementplan wird überarbeitet

Anlass ist der geplante Schutzdamm in Hirten – 2600 gefüllte Sandsäcke liegen im Bauhof bereit

16.07.2021 | Stand 21.09.2023, 23:02 Uhr

Aus der Burgkirchner Finanzkrise stammt diese Eigenentwicklung, "Riesensandsack" genannt. Bei Übungen konnte die Feuerwehr vor Hirten auf doppelt ausgelegter Silofolie einen stabilen, 75 Zentimeter hohen Wall aus Sand aufschütten. Dieses Foto entstand beim Hochwasser des Jahres 2013. −Foto: Kirst-Scholz

Hochwasser ist im Alztal immer ein Thema. Deswegen gibt es im Rathaus von Burgkirchen/Alz einen Hochwasser-Managementplan, der mit allen Hilfsorganisationen wie Freiwillige Feuerwehren, Rotes Kreuz und staatlichen Stellen abgestimmt ist.

Der Hochwassernachrichtendienst Bayern sagt für Sonntag, 18. Juli, Alz-Hochwasser in der Gemeinde Burgkirchen/Alz voraus.

Weil für den Herbst der Bau eines Hochwasser-Schutzdamms in Hirten geplant ist, überarbeitet die Gemeinde zurzeit den Hochwasser-Managementplan. Dafür ist neben Bürgermeister Johann Krichenbauer Bauamtsleiter Alois Remmelberger zuständig. Dabei geht es nicht nur um Hirten, sondern auch um die Auswirkungen des geplanten Schutzdamms in Hirten auf die Unterlieger, nicht zuletzt in Gendorf. Remmelberger schätzt, dass der neue Hochwasser-Managementplan in vier Wochen vorliegt.

Im gemeindlichen Bauhof an der Gendorfer Mozartstraße werden für einen Einsatz ständig 2600 gefüllte Sandsäcke und weitere 1000 leere Sandsäcke bereitgehalten. Über die Freiwillige Feuerwehr Mehring und den Chemieparkbetreiber InfraServ Gendorf können kurzfristig weitere 1000 bis 3000 Sandsäcke angefordert werden. Der Landkreis Altötting hält hierzu Sandsack-Füllmaschinen bereit.

Und dann gibt es immer noch die aus der Burgkirchner Finanzkrise stammende Eigenentwicklung, kurz "Riesensandsack" genannt. Die größte Gefahr für Hirten geht von der langen, tief liegenden Stelle an der Einmündung der Pilgramstraße in die Staatsstraße aus. Hier kann eine Sandbarriere aufgeschüttet werden, die mit Hilfe von vorher ausgelegten Silofolien gegen das strömende Wasser geschützt wird. Die Burgkirchner Feuerwehren haben diese Methode erfolgreich getestet. Dabei konnte auf doppelt ausgelegter Silofolie ein 75 Zentimeter hoher Wall aufgeschüttet werden.

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