Ins ehemalige Heizwerk der Burgkirchner Fernwärmeversorgung an der Straße nach Thalhausen ist am Wochenende eingebrochen worden. Entdeckt wurde der Einbruch am Sonntagabend.
Bis Mittwoch ergaben die Ermittlungen folgendes Bild: Die Einbrecher waren auf der Rückseite des Gebäudes, die von der Straße aus nicht einzusehen ist, durch ein Fenster ins Innere eingedrungen. Im Gebäude konnten sie durch eine unversperrte Tür ins Büro gelangen, in dem der Personalcomputer für die elektronische Steuerung der Fernwärmeversorgung steht.
Dieser PC läuft nach Angaben der Fernwärme-Geschäftsführer rund um die Uhr. Ebenfalls rund um die Uhr ist jemand nach Dienstplan in Bereitschaft, um im Notfall per Fernsteuerung auf den PC im Heizwerkgebäude zugreifen zu können.
Die Einbrecher, die möglicherweise die Folgen ihres Handelns nicht vollständig abschätzen konnten, begriffen den laufenden Computer als Einladung und gingen von hier aus ins Internet. Dabei sahen sie sich nachweislich Porno-Filme an. Durch dieses Agieren auf dem Bildschirm wurden (wahrscheinlich unabsichtlich) die Steuerungsprogramme der Fernwärmeversorgung ausgeschaltet und die Anlage wechselte in den Notbetrieb.
Ein Servicetechniker in Töging bekam eine Warnmeldung des Systems per Fernsteuerung. Was er dabei erkennen konnte, kam ihm sehr verdächtig vor und er verständigte die Polizei.
Die Polizisten, die nach Burgkirchen eilten, konnten jedoch keine Täter mehr dingfest machen. Die hatten inzwischen das Gebäude verlassen.
Geschäftsführer Schäfer betont, dass die Kunden der Burgkirchner Fernwärme von diesen Vorgängen nichts gemerkt haben können: "Es gab keine Unterbrechung der Wärmelieferung."
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