Ein Jahrhundertbauwerk wird in diesen Monaten für Hirten bewerkstelligt: Ein Deich, der den Burgkirchner Ortsteil bis zu einem hundertjährlichen Hochwasser vor Überflutung durch die Alz schützen soll. Solch ein katastrophales Hochwasser würde Hirten großflächig überschwemmen.
Für das Jahrhundertereignis gab es natürlich einen symbolischen Spatenstich. Hoher Besuch fand sich dazu am 18. Oktober ein: Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (FW). Dieser symbolische Spatenstich war ein politisches Ereignis mit 60 geladenen Gästen aus Stadt und Land, aus der Kommunalpolitik bis in den Deutschen Bundestag.
Bürgermeister Johann Krichenbauer und Walther Raith, Leiter des Traunsteiner Wasserwirtschaftsamtes, nahmen den Ehrengast in Empfang. Wie der Ansprache von Behördenleiter Raith zu entnehmen war, löste das Hochwasser im Jahr 2013 staatliche Schritte aus. Hirten stand wegen seiner hohen Gefährdung weit oben auf der Prioritätenliste.
Weil ein Eingriff in den natürlichen Wasserhaushalt immer eine hochkomplizierte Angelegenheit ist, nicht zuletzt wegen des Schutzes der Unterlieger, gab es lange Phasen der Planung, des Grunderwerbs und des Genehmigungsverfahrens. Verschiedene Varianten eines Hochwaserschutzes für Hirten wurden geprüft und auch das Verhalten des Grundwassers wurde untersucht. Raith dankte den Partnern dieser Maßnahme, insbesondere der Gemeinde Burgkirchen für die vielen Gespräche mit den Hirtner Bürgern bis zum Grunderwerb.
Staatsminister Glauber bezifferte die Gesamtkosten auf drei Millionen Euro. Die Gemeinde Burgkirchen beteilige sich mit einer Million, der Freistaat werde zwei Millionen Euro übernehmen.
Landrat Erwin Schneider bezeichnete den Tag des symbolischen Spatenstichs als einen enorm wichtigen Tag für Hirten und die Gemeinde Burgkirchen. Seit dem 18. Oktober ist auf der Baustelle neben der Staatsstraße 2356 schon einiges passiert.
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