Burgkirchen/Alz
Burgkirchen verbindet

Strategiewechsel beim Trinkwasser – Ende der Eigenversorgung von Hirten steht bevor

13.11.2021 | Stand 21.09.2023, 22:34 Uhr

Dieses ausgediente Transformatorenhaus an der Einmündung der Hochriesstraße in den Watzmannring wird die beiden Pumpen zur Erhöhung des Wasserdrucks in der Leitung zum Hochbehälter Briel aufnehmen. Das kleine Gebäude wird bereits in diesen Tagen auf seine neue Bestimmung vorbereitet. −Foto: Gerlitz

Der Zusammenschluss der Trinkwasser-Versorgungseinrichtungen von Burgkirchen/Alz und Hirten ist weit vorangekommen. Die Verantwortlichen im Rathaus gehen davon aus, die neue Leitung im Frühjahr in Betrieb nehmen zu können. Dann bekommen die Bürger im Ortsteil Hirten nicht mehr das Wasser aus ihrer Umgebung, sondern aus Burgkirchen/Alz.

Der Gemeinde-Slogan "Burgkirchen verbindet" findet also ganz praktische Anwendung, die Ortsteile fließen förmlich zusammen.

Wie berichtet, war es in der Trinkwasser-Versorgung für Hirten wiederholt zu Verkeimungen gekommen, weshalb die Gemeindeverwaltung zum Handeln gezwungen war. Nach Abwägung der Alternativen entschied man sich im Rathaus für den Zusammenschluss der Versorgungseinrichtungen.

Um Trinkwasser aus Burgkirchen nach Hirten zu bringen, muss keineswegs eine neue Leitung zwischen diesen beiden Siedlungsgebieten gebaut werden. Es geht viel einfacher, weil sich das Gebiet der Hirtner Wasserversorgung bis vor die Tore Holzens erstreckt: Aus den beiden Brunnen wurde nicht nur die Siedlung Hirten selbst, sondern auch das gesamte Umland bis hinauf an die Grenze zur Gemeinde Halsbach versorgt. Auch beispielsweise Hermannbräu, Schralling, Bergham und sogar noch der Weiler Schönberg bekamen bisher ihr Wasser aus den Hirtner Quellen.

Dadurch ist der Zusammenschluss der Trinkwasser-Versorgungseinrichtungen von Burgkirchen und Hirten durch ein kurzes Leitungsstück möglich. Diese nur 150 Meter lange, neue Wasserleitung wurde Ende Oktober/Anfang November bereits verlegt – vom westlichen Ende des Watzmannrings geradeaus nach Westen bis zum Zusammentreffen mit der Bestandsleitung zwischen Schönberg und Höresham auf landwirtschaftlichem Grund.

Für Aufsehen sorgte in dieser Woche in Holzen eine Baustelle im Watzmannring an der Kreuzung mit der Hochries- und Hochkalterstraße: Hier wurde im Kreuzungsbereich eine mehrere Quadratmeter umfassende Grube ausgehoben, um das Wasserleitungsnetz so auszurüsten, wie es für den Zusammenschluss von Burgkirchen und Hirten erforderlich ist.

Opas beobachteten mit ihren Enkelkindern an dieser Baustelle des Wasserwerks, wie in die unterirdische Wasserleitung ein Schieberkreuz zum Anschluss der neuen Druckerhöhung eingebaut wurde.

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