Feichten/Alz
Ärger über Hundekot auf Wiesen

Bürgermeister hofft auf Umdenken der wenigen uneinsichtigen Hundehalter

01.09.2021 | Stand 21.09.2023, 0:35 Uhr

Hundespielzeug, vor allem Tennisbälle, hat ein Landwirt aus seiner Futterwiese gesammelt. Die Tennisbälle wären sonst beim nächsten Mähen im Rinderfutter gelandet. −Foto: Limmer

Hundezüchter plädieren für verantwortungsvollen Umgang mit den Vierbeinern im eigenen Haus und außerhalb. Dass aber nicht alle Hundehalter verantwortungsvoll mit ihren Tieren umgehen und das Verhalten der Herrchen am Ende der Leine so manches Ärgernis mit sich bringt, berichtete Bürgermeister Johann Vordermaier bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates Feichten/Alz.

Einige Landwirte und auch vorbildliche Hundehalter hatten sich an das Gemeindeoberhaupt gewandt, weil die Hinterlassenschaften und verlorenes Hundespielzeug in Wiesen und Feldern zu großen Problemen führt. Betroffen ist vor allem die "Gassi-Strecke" von Feichten über Gramsham nach Mankham.

"Dabei hat weder der geliebte Kuschelhase noch der Zweibeiner etwas auf einer Futterwiese verloren. Die Flächen sind dafür da, Tiere zu ernähren. Futter und Kot gehören nicht zusammen," machte Vordermaier klar.

Wer argumentiere, dass auch die Hinterlassenschaften der Rinder auf die Wiese kommen, denke falsch. Der Rinderdung habe wenig Gefahrenpotenzial, weil das Rind ein Pflanzenfresser sei, der Hund dagegen ein Fleischfresser, so der Bürgermeister, selbst Hundebesitzer. Hundekot auf den frischen Gräsern schade nicht nur den Tieren unmittelbar, sondern könne beim Silieren auch zu Fehlgärungen führen.

Als versierter Jäger ergänzte Vordermaier: "Grünland ist ganzjährig die Heimat von Niederwild wie Hasen, Rehe oder Fasane. Die Wiesen sind Rückzugsgebiete. Hunde als Jagdtiere stören hier enorm." Auf seinen Streifzügen durch Feichten hat Vordermaier schon selbst beobachtet, dass Hundehalter landwirtschaftliche Flächen für Hundespiele und Hundetraining betreten.

Dabei werde Gras zertreten. "Bälle, Stöckchen oder Plastikspielzeug bleiben im Gras liegen, da es nicht gefunden wird und auch das Geschäft ist im Gras nur noch selten für die Hundekot-Tüte auffindbar. Dabei wurden vor einigen Jahren viele Hundekotstationen an sorgfältig ausgesuchten Positionen in der Gemeinde aufgestellt", betonte der Bürgermeister.

− cl