Burgkirchen/Alz
Verwaltungsakte zur Ausweisung neuer Industriefläche

Bauausschuss und Gemeinderat befassen sich mit eingegangenen Stellungnahmen – Kein Platz für neue Produktionsanlagen im Werk Gendorf

15.03.2021 | Stand 21.09.2023, 6:50 Uhr

Im Norden des Chemieparks Gendorf sollen insgesamt 10,5 Hektar zusätzlich für industrielle Nutzung ausgewiesen werden. Hier eine Übersicht der aktuellen Bebauungsplanänderungen (rot schraffierte Flächen) und benachbarter Bebauungspläne. −Skizze: SAK

Die Industriegemeinde Burgkirchen/Alz will dem Chemiepark Gendorf die Möglichkeit zur Erweiterung geben. Zu diesem Zweck wird der Bebauungsplan Nr. 16 "Werk Gendorf" geändert. Dadurch können im Norden des bestehenden Industriegeländes insgesamt 10,5 Hektar zusätzlich für industrielle Nutzung ausgewiesen werden.

Die Erweiterungsfläche wurde in drei Abschnitte unterteilt: Der westliche Sektor mit drei Hektar an der Bahnlinie Tüßling-Burghausen, der 4,9 Hektar große mittlere Abschnitt ("Bardensulz Mitte") und der 2,6 Hektar betragende Abschnitt "Bardensulz Ost". Das Planungsgebiet ist Waldstandort. Das nächstliegende Siedlungsgebiet befindet sich etwa 700 Meter entfernt.

Der Erweiterungsbereich kann aus dem geltenden Flächennutzungsplan der Gemeinde Burgkirchen entwickelt werden. Durch die Industrie in diesem Bereich werden andere, weniger vorbelastete Wald- und Landwirtschaftsflächen geschont.

Bürgermeister Johann Krichenbauer machte in den gemeindlichen Gremien klar, dass nach dem Willen des Standortbetreibers InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG die Erweiterung nur abschnittsweise kommen solle. Um für den Westen des Erweiterungsbereichs eine Bauleitplanung zu erstellen, habe die Gemeinde Burgkirchen mit der InfraServ einen städtebaulichen Vertrag zur Beauftragung eines Planers abgeschlossen. Dieses Ingenieurbüro fertigte einen Vorentwurf an, von dem die Öffentlichkeit frühzeitig unterrichtet wurde. Mit den eingegangenen Stellungnahmen befassten sich Bauausschuss und Gemeinderat in ihren jeweiligen Sitzungen.

Dabei berichtete Bürgermeister Krichenbauer von einer Videokonferenz zwischen Werk Gendorf, Gemeindeverwaltung und der Regierung von Oberbayern. Dabei habe Einigkeit darüber geherrscht, dass eine weitere Innenverdichtung durch Produktionsanlagen auf dem gegenwärtigen Werksgelände nicht mehr möglich sei. Krichenbauer: "Wenn man alte Luftbilder anschaut, ist es beeindruckend, wie viel in den vergangenen Jahrzehnten zugebaut wurde. Damit wurden alle Lücken so weit geschlossen, dass keine neuen Produktionsanlagen mehr Platz haben."

Nach Abwägung und Einarbeitung von Stellungnahmen billigte der Gemeinderat einstimmig den Entwurf der achten Änderung des Bebauungsplans Nr. 16 "Werk Gendorf" für den Bereich "Bardensulz West". Die Bauleitplanung geht nun in eine zweite öffentliche Auslegung.

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