Burghausen
Rettungskräfte proben für den Notfall

Große Übung mit mehreren Feuerwehren am Samstag auf der Salzach

03.08.2021 | Stand 19.09.2023, 22:04 Uhr

Das Luftkissenboot der Freiwilligen Feuerwehr Burghausen war Teil einer Großübung am Samstag auf der Salzach. −Foto: Feuerwehr

Bereits mehrfach waren Einsatzkräfte in diesem Jahr bei Personensuchen und Rettungseinsätzen auf der Salzach gefordert. Während es sich bei diesen Einsätzen immer um Zwischenfälle mit Einzelpersonen handelte, übte die Feuerwehr am Samstag die Wasserrettung in größerem Stil. An der von der Feuerwehr Ach organisierten Übung waren zahlreiche Einsatzkräfte von sechs Feuerwehren, Vertreter der Kreisbrandinspektion Altötting, dem Landratsamt und dem Bezirksfeuerwehrkommando Braunau, sowie die deutsche und österreichische Polizei beteiligt.

Angenommen wurde ein Unglück mit einer Plätte flussaufwärts von Burghausen mit 45 in der Salzach treibenden Personen. Dass eine derart hohe Anzahl keineswegs unrealistisch ist, zeigt die Tatsache, dass die in der Salzachflussschifffahrt eingesetzten Wasserfahrzeuge eine Kapazität von 53 Personen haben.
Nur wenige Minuten nach der Alarmierung wurde das Luftkissenboot der Feuerwehr Burghausen in der Zaglau auf die Salzach gelassen. "Die durch die große Anzahl an Einsätzen erlangte hohe Ausrückeroutine und Schnelligkeit der Feuerwehr, sowie die Technik des Bootes, welches nahezu auf jedem Untergrund fahren kann, erlauben es uns, sehr schnell nach Bekanntwerden eines Unglücks auf der Salzach tätig zu werden und weite Teile des Flusses zu kontrollieren", erklärt Feuerwehr-Pressesprecher Markus Szehr. Neben dem Luftkissenboot suchten fünf weitere Boote österreichischer Feuerwehren nach den durch Übungspuppen und aufblasbare Bälle simulierten Personen im Wasser.
Ähnlich wie im Einsatzfall, wurde auf Höhe der Alten Grenzbrücke eine zentrale Einsatzleitung aufgebaut. "Eine gemeinsame zentrale Einsatzleitung spielt eine entscheidende Rolle", erklärt Kommandant Florian Hobmeier. Zahlreiche Fahrzeuge und Fußtrupps kontrollierten zudem beide Ufer von Land aus. Auf der Neuen Grenzbrücke errichtete die Feuerwehr eine Sichtungslinie, um Ausschau nach im Fluss treibende Personen zu halten.
Nach etwa einer Stunde endete die Übung mit einer gemeinsamen Abschlussbesprechung. Wie bereits in den Jahren zuvor, trainieren die Bootsführer der Wehr an den Montagen im August auf der Salzach. Von 18 bis 21 Uhr kann es daher zu erhöhter Geräuschentwicklung im Bereich der Altstadt kommen.

− red