Burghausen
ÖPNV muss klimaneutral werden

Sieben neue Hybrid-Busse fahren im Stadtgebiet – Übergangslösung zur Wasserstofftechnologie

18.11.2021 | Stand 21.09.2023, 3:17 Uhr

Offiziell eingeweiht haben die Hybrid-Busse Gunther Wolferseder (v.l.), Bürgermeister Florian Schneider, Ordnungsamtsleiter Martin Hinterwinkler und Geschäftsführerin Isabelle Brodschelm. −Foto: Stadt Burghausen

Sieben neue Hybrid-Busse sind ab sofort im öffentlichen Nahverkehr in Burghausen unterwegs. Sieben Busse, die Burghausen und den ÖPNV ein Stück näher zur Klimaneutralität bringen sollen und gleichzeitig nur eine Übergangslösung darstellen – aus dem Grund, weil die Technik der E-Busse nicht zuverlässig genug ist, wie die Erfahrung gezeigt hat und "weil wir in Richtung Wasserstofftechnologie gehen wollen und werden", unterstreicht Bürgermeister Florian Schneider.
Neue Busse, sowohl für die Linie als auch zwei City-Busse, hat das hiesige Beförderungsunternehmen Brodschelm jedoch gebraucht. Klassische Diesel-Busse seien keine Option gewesen, wie Bürgermeister Schneider unterstreicht. "Der ÖPNV muss absolut zuverlässig bedient werden können. Hier ist die E-Bus-Technologie noch nicht ausgereift genug und langfristig wollen wir mit dem Wasserstoff-Reallabor am Standort Burghausen auch eine Wasserstoff-Tankstelle für einen absolut CO²-neutralen Nahverkehr", sagt der Rathauschef.

Für den Übergang wurden jetzt sieben Hybrid-Busse angeschafft, die kostentechnisch zu den Diesel-Bussen keinen Unterschied machen. Entscheidend ist bei der ausgereiften Hybrid-Technologie der Verbrauch: durchschnittlich 20 Prozent weniger Diesel und 173250 Kilo pro Jahr weniger CO² im Ausstoß bei sieben Fahrzeugen. Die Batterien laden sich während der Fahrt automatisch neu auf. Und sollten diese aus irgendeinem Grund einmal ausfallen, fährt der Bus trotzdem. "Der ÖPNV ist die umweltfreundlichste Alternative, um sich in unserer Stadt mit dem Berg zwischen Alt- und Neustadt zu bewegen. Wir werden hier noch an vielen Stellen nachbessern, um das Busfahren noch attraktiver zu machen", sagen Schneider und Isabelle Brodschelm, Geschäftsführerin der gleichnamigen Verkehrsbetriebe. Außerdem sind die Busse viel leiser als ihre klassischen Dieselkollegen und zwar außen, aber auch innen in der Fahrgastkabine.

Neu ist bei den Hybrid-Bussen, dass sie länger sind: zwölf Meter statt knapp zehn. Außerdem haben sie drei Türen für Ein- und Ausstieg und damit mehr Platz für Kinderwägen und Rollatoren. Das Zu- und Aussteigen ist dadurch bequemer und schneller möglich. Es gibt 32 Sitzplätze – mehr als vorher. Ebenfalls neu wird ab Januar sein, dass digitale Anzeigen an den meistfrequentierten Bushaltestellen im Stadtgebiet angebracht werden, die in Echtzeit anzeigen, wann der nächste Bus fährt. Dies kann man sich über eine App außerdem jederzeit anschauen und auch in den Bussen sind entsprechende Anzeigen geplant. "Wir werden hier serviceorientierter werden", erklärt Schneider.

− red