Stadt mit Herz
Bei Härtefällen: Stadt Burghausen zahlt im Notfall Nebenkosten

Wer Strom- und Nebenkostenabrechnung nicht zahlen kann, soll sich im Rathaus melden

11.08.2022 | Stand 22.09.2023, 0:51 Uhr

Elisabeth Rummert ist Leiterin des Sozialamts der Stadt Burghausen. Sie und ihre Kollegin Anna Wimmer sind Ansprechpartner bei Schwierigkeiten, auch wenn es jetzt um Energienachzahlungen geht. Bürgermeister Florian Schneider sagt: "Jeder, der sich in einer Notlage befindet, kann sich melden. Wir finden eine Lösung." −Foto: Stadt Burghausen

Die Stadt Burghausen spürt die Auswirkungen der kriegsbedingten Energiekrise in vielerlei Hinsicht und wappnet sich schon jetzt für die kalte Jahreszeit. Im Notfall will sie bei Härtefällen einspringen.



Bürgermeister Florian Schneider: "Wir prüfen aktuell natürlich genau, wo wir als Stadt Energie einsparen können, aber zunächst geht es mir um die Menschen. Mir ist wichtig, dass niemand im Kalten sitzen muss oder in eine handfeste Notlage kommt, weil die Strom- bzw. Nebenkostenabrechnung nicht bezahlt werden kann. In diesem Fall sollen sich die Menschen an uns wenden."

Es gibt zwei Mitarbeiterinnen im Sozialamt der Stadt Burghausen, die sich bestens auskennen, was wem zusteht. "Und zusätzlich haben wir für gewisse Härtefälle auch den städtischen Sozialfonds", betont das Stadtoberhaupt. Jetzt müsse halt auch noch abgewartet werden, was die "große Politik" für Hilfen für die Bürger verabschiedet.

Energieberatung soll ausgeweitet werden

Im Sozialamt sind dessen Leiterin Elisabeth Rummert sowie Anna Wimmer als Ansprechpartner im Erdgeschoss des Rathauses von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16.30 Uhr sowie donnerstags bis 17 Uhr erreichbar unter ✆ 08677/887152 bzw. 182. Jeden Dienstagnachmittag findet die Sprechstunde im Haus der Familie im Herzen der Neustadt statt. "Die Bürger können gerne einen Termin und wir besprechen alles in Ruhe", sagt Elisabeth Rummert. Sie weiß auch, dass sich kürzlich einige Änderungen bei den Freibeträgen und Hebesätzen ergeben haben, so dass man bei Rentnern oder berufstätigen Alleinerziehenden und Geringverdienern nochmal nachrechnen sollte, ob nicht doch ein Anspruch besteht. "Wo geholfen werden kann, wird auch geholfen", betont der Bürgermeister.
Schneider hat außerdem vor, die Energieberatung auszuweiten. Im August findet diese nur Dienstagvormittag im Rathaus statt. Danach auch wieder im Bürgerhaus. "Ich denke, der Bedarf an Beratung zur energiegerechten Sanierung und welche Förderungen es gibt, ist drastisch gestiegen. Entsprechend werden wir auch hier reagieren."
So werde man auch die Weihnachtsbeihilfe, als freiwillige Leistung der Stadt Burghausen, erhöhen. "Hiermit wird sich der Stadtrat in seiner Septembersitzung beschäftigen. Wir nehme unsere Aufgabe als soziale Stadt sehr ernst. Sie müssen aber auch auf uns zukommen."

− red