Riss und der Campanile – diese Geschichte währt schon lange. Der freistehende, 46 Meter hohe Kirchturm von St. Konrad, der 1965 zum Wahrzeichen der Neustadt wurde, hat schon lange einen Sprung. Wie lange, das lässt sich nicht genau sagen. Schließlich sucht man ja nicht jeden Tag den Turm danach ab. Darüber hinaus sind die wenige Millimeter breiten Öffnungen kaum zu erkennen. In den 1990er Jahren allerdings sind sie schon einmal aufgefallen, sodass sich die Kirchenvertreter 1999 zur größeren Reparatur entschlossen, erinnert St. Konrads Kirchenpfleger Günther Reithmeier. Mit Epoxidharz wurden sie damals aufwendig verfugt, verputzt, der Turm neu gestrichen. Zusätzlich wurden im Inneren des Turms auf der gekitteten Stelle Glasplättchen angebracht. Als Kontrolle. Reißen sie, dann ist wieder Bewegung im Turm, dann droht ein neuer Spalt zu entstehen. Es war ein Kontrollinstrument, bei dem man hoffte, dass es nicht zum Tragen kommt. Doch die Hoffnung wurde enttäuscht.