"Dort! Da oben fliegt einer!" – begeistert zeigt Dr. Dorothea Friemel mit dem Zeigefinger in die Luft. Am blauen Himmelsieht man einen kleinen schwarzen Punkt, der seine Kreise zieht. So würde es zumindest ein Laie beschreiben. Die Fachreferentin für Naturschutz am Landratsamt Altötting hingegen erkennt schon aus weiter Entfernung, dass das ein Mauersegler ist. Diese geschützte Vogelart ist nicht nur ihr Steckenpferd in Sachen Artenschutz, sondern dazu pure Faszination.
"Noch pfeifen es die Spatzen von den Dächern" – so nennt sich das landkreisweite Projekt zum Schutz von Mauerseglern, aber auch Schwalben und Spatzen. Denn noch gibt es sie. In den Großstädten wie München, Hamburg, Berlin ist ihre Population allerdings rapide zurückgegangen. "Jetzt muss eingegriffen und das Bewusstsein für Artenschutz geschärft werden, damit das nicht auch in Burghausen der Fall wird", sagt Friemel.
Gerade die Monate Mai bis August seien am wichtigsten für die Mauersegler: "Es ist Brutzeit, sie vermehren sich", weiß Friemel. Doch genau da gebe es ein Problem: "Wohnungsnot". Mauersegler sind Gebäudebrüter und hätten es schwerer, weil aktuell viel renoviert werde. Die Artenschützerin hat es sich daher zur Aufgabe gemacht ehrenamtlich mit Unterstützung des Umweltamtes der Stadt Burghausen ein Auge auf die Vögel zu werfen.
Mehr dazu lesen Sie am Mittwoch, 20. Mai, im Alt-Neuöttinger/Burghauser Anzeiger.
Radl und Fernglas sind Dr. Dorothea Friemels ständige Begleiter, geht es um den Artenschutz der Mauersegler. −Foto: Uttenthaler
